Dramatischer Aufstieg

Gladbeck-Trainer fühlt sich "wie im Film"

FSM Gladbeck konnte am Donnerstagabend vor über 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern am Sportplatz Gesamtschule Ückendorf einen 0:2-Rückstand noch in einen 4:2-Sieg ummünzen und so den größten Erfolg der noch jungen Vereinsgeschichte feiern. Gegen Bulmke, wo auch Ex-Profi Rene Lewejohann noch seine Schuhe schnürt, ging es für die Gäste zunächst nicht gut los. Nach 39 Minuten lag man bereits mit 0:2 hinten.

Kurz vor der Halbzeit sorgte der Anschlusstreffer für Hoffnung. "Wir waren gegen Ende der ersten Halbzeit deutlich besser", erklärt Gladbeck-Trainer Engin Canikli und betont: "Ich habe in der Kabine gesehen, wie überzeugt die Jungs davon waren, dass wir das noch gewinnen werden. Die Moral war einfach der Wahnsinn. Es fühlt sich noch besser an, dass wir nach einem 0:2 so zurück gekommen sind. Das war wie in einem Film. Die Kulisse hat uns natürlich noch zusätzlich motiviert"

Feierlichkeiten bis tief in die Nacht

Nach der Pause wurden die Gladbecker stärker und konnten die Sportfreunde Bulmke nach einem harten Kampf niederringen. Nach dem Spiel stand für Trainer und Team das Feiern im Mittelpunkt. Erst auf dem Platz mit den Fans, dann in der Kabine und schließlich im Gladbecker Vereinsheim. Bis 4 Uhr morgens ging die Party, mit reichlich Essen und Getränken. "Ich war noch bis circa 4 Uhr bei der Mannschaft und bin seit heute Morgen damit beschäftigt, Glückwunsch-Nachrichten zu beantworten, die ich bei WhatsApp bekommen habe. Wahnsinn, was für eine Resonanz es gibt", erklärt Canikli.

Planung für neue Saison läuft

Für die Gladbeck-Verantwortlichen ist trotz des erfolgreichen Aufstiegs die Arbeit allerdings noch keineswegs getan. Die Planung für die kommende Saison läuft aktuell auf Hochtouren. Laut Canikli wird es sowohl einige schmerzliche Abgänge (Kapitän Mert Kara verlässt den Verein) sowie einige qualitative Neuzugänge geben. "Es wurden bereits erste Gespräche geführt für die neue Saison, aber eine Planung ist immer schwer, wenn man noch nicht weiß, wo man steht. In den nächsten zwei bis drei Wochen hoffen wir aber, alles abzuschließen. Wir wollen eine Mannschaft stellen, mit der wir nächste Saison mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Unser Ziel ist es, sich im Mittelfeld zu etablieren. Wir sind da insgesamt guter Dinge und freuen uns wirklich riesig auf die Bezirksliga", führt Canikli an. Am meisten freut sich der Coach auf die vielen engen Partien und die Derbies, die in der Bezirksliga auf Gladbeck warten.