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Reaktionen auf das 26:0 von Weddinghofen gegen Gurbet Spor
Historischer Tor-Regen

Bezirksliga 8: Reaktionen auf das 26:0 von Weddinghofen gegen Gurbet Spor
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Das, was sich am Sonntag im Bergkamer Vorort Weddinghofen abspielte, passier selbst im bunten Amateurfußball nur ganz selten. Am vorletzten Spieltag siegte Bezirksliga (!)-Spitzenreiter VfK Weddinghofen gegen Gurbet Spor Bergkamen mit 26:0. Ein Fabel-Ergebnis, das die einen zum Staunen bringt und bei den anderen einen faden Beigeschmack hinterlässt.

Verschiedenste Gefühlslagen treffen bei der Bewertung dieses Ergebnisses aufeinander. Da ist zunächst die des Gewinners. „Man muss die Situation so nehmen wie sie kommt“, meint Weddinghofens Trainer Volker Rieske. Selten stand dem VfK wohl ein derart überforderter Kontrahent gegenüber.

So kamen acht Tore in der ersten und 18 (!) in der zweiten Halbzeit zu Stande. „Ein Muster ohne Wert“, wie Rieske findet. Für das Torverhältnis war der Rekordsieg Gold wert: Statt sieben Treffer schlechter sind die Bergkamener nun 13 besser als Westfalia Wickede, ebenfalls deutlicher 8:1-Sieger über den VfL Kamen.

Gurbet Spors Auftritt überschritt die Grenze der Peinlichkeit. Ohne Auswechselspieler angetreten, standen beim Schlusspfiff aus Fitnessgründen nur noch acht Akteure auf dem Platz. Ünal Aksoy, Sportlicher Leiter und zurzeit auch irgendwie Trainer des trudelnden Aufsteigers, sieht die Ehre des Vereins verletzt. „Die meisten Spieler verdienen es nicht, für den Namen Gurbet Spor zu stehen."

„Ich habe vorher überlegt nicht anzutreten und wollte auch in der Halbzeit aufgeben. Aber das wäre in meinen Augen noch unsportlicher gewesen“, sagt Aksoy, der beim Stand von 0:12 kurz die Seitenlinie verließ und erst beim 0:24 zurückkam. Seit Wochen schleppt sich der in der Hinrunde noch so forsche Neuling lustlos durch die Saison. Das 0:26 war die war der Gipfel einer Darbietung, die dem Ruf des Clubs nicht zuträglich ist.

„Das hat mit fairem Sport nichts mehr zu tun“, meint gar Marco Schott, Spielertrainer von Westfalia Wickede. Es bleibe ein bittere Beigeschmack. „Nicht, weil ich Weddinghofen den Aufstieg nicht gönne. Aber mit so einem Spiel haben sich beide Vereine lächerlich gemacht.“

Gerüchten um Absprachen und Schiebung versuchen die Beteiligten entgegen zu wirken. „Es gab keine Kiste Cola, Wasser, keinen einzigen Cent“, sagt Ünal Aksoy. Volker Rieske verweist auf die Rivalität zwischen den beiden Bergkamener Bezirksligisten. „Das hatte mit Nachbarschaftshilfe nichts zu tun.

Das Saisonfinale führt den VfK zur SpVgg. Bönen, Wickede gastiert beim VfB Lünen 08. Nach der Aufpolierung des Torverhältnisses reicht Weddinghofen schon ein Unentschieden zur Meisterschaft.

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