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VfL Bochum
Trotz Klassenerhalt - Ex-Stürmer betont: "Alle müssen sich hinterfragen!"

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Der VfL Bochum feiert den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga.
Der VfL Bochum feiert den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Foto: firo

Nun hat der VfL Bochum Gewissheit: Nach der irren Zwei-Spiele-Relegation gegen Fortuna Düsseldorf und dem Happy End im Elfmeterschießen bleibt Bochum Bundesligist.

Nach drei Jahren geht es für den VfL Bochum zurück in die 2. Bundesliga. So zumindest war nahezu die Meinung von allen Fußball-Experten nach dem 0:3 im Hinspiel gegen Fortuna Düsseldorf. Denkste!

Der VfL zeigte in der NRW-Landeshauptstadt seine Muskeln gewann mit 3:0 und später hatten die Bochumer im Elfmeterschießen die Glücksgöttin Fortuna auf ihrer Seite. Der VfL bleibt in der 1. und Düsseldorf in der 2. Bundesliga.

Ein ehemaliger Stürmer der Bochumer warnt den VfL aber davor, wieder dieselben Fehler wie in 2023/2024 zu begehen.

Achim Weber (55) lebt seit Jahrzehnten in Düsseldorf, verfolgt auch die Fortuna interessiert und hat aus seiner Zeit in Bochum - 45 Spiele, 26 Tore zwischen Juli 1999 und Januar 2001 - natürlich auch ein VfL-Herz.

RevierSport sprach mit Weber über die Saison des VfL Bochum - er hat keine gute Prognose für seinen Ex-Klub parat.

Achim Weber, wie beurteilen Sie die Saison des VfL Bochum?

Die Saison des VfL Bochum ist eine Spielzeit voller Fehlentscheidungen. Aber, das Wichtigste: Mit einem glücklichen Ende. Und das ist das, was unter dem Strich zählt. Der VfL ist mit einem richtig dicken blauen Auge davon gekommen und muss aus den Fehlern lernen und sich neu aufstellen.

Welche Fehler hat der VfL denn in dieser Saison begangen?

Es fing bei der Kaderzusammenstellung an. Man braucht seine drei, vier Größen in der Mannschaft. Es kann nicht sein, dass Anthony Losilla mit 38 Jahren die einzige Konstante, der einzige Eckpfeiler im Team ist. Das hat Bochum nicht geschafft. Manuel Riemann ist schon über Jahre zu seinen Mitspielern, gelinde ausgedrückt, nicht gerade zimperlich. Das haben die Verantwortlichen viel zu spät erkannt. Dass dann der eigene U19-Trainer in Person von Heiko Butscher den VfL retten soll, war ebenfalls nicht klug - auch, wenn sich am Ende nach dem Elfmeterschießen alle in den Armen lagen. Auf Butscher zu setzen, ist dann auch der Unerfahrenheit der sportlichen Führung geschuldet. Und wenn man einen Schritt weitergeht, haben dann auch die Bosse über der sportlichen Führung falsch entschieden. Meiner Meinung nach sollten sich alle Entscheidungsträger hinterfragen, ob ein echter Neuanfang nicht zielführender ist.

Was erwartet den VfL in der nächste Saison in der 1. Bundesliga? Zunächst einmal wohl ein großer personeller Umbruch, oder?

Zum personellen Umbruch in der Führungsetage habe ich mich ja geäußert. Hier fehlt es an Erfahrung! Wenn man sich den aktuellen Kader anschaut, dann sind es nicht einmal durchschnittliche Bundesligaspieler. Das muss man so ehrlich sagen. Wenn der VfL mit der gleichen Mannschaft in die 1. Liga in 2024/2025 gehen würde, steigen sie ab. Da sind vielleicht sieben oder acht Spieler zu gebrauchen. Ansonsten müssen 15 neue Jungs her. Spieler, die die Ruhrgebietsmentalität verkörpern, die heiß, gierig und giftig sind. Ich bin gespannt, inwieweit der VfL vorgearbeitet hat und welche Verträge bereits in der Schublade liegen.

Wie haben Sie die Arbeit vom im Saisonendspurt freigestellten Thomas Letsch bewertet?

Als er nach Bochum kam, war er relativ unbekannt. Aber es war die richtige Entscheidung, ihn zu holen, er hat sich da reingearbeitet. Ich hatte das Gefühl, dass Letsch und Bochum wie die Faust aufs Auge zusammenpassen. Man hatte aber auch das Gefühl, dass ihm irgendwann die Argumente ausgegangen sind. Wenn du als Verantwortlicher spürst, dass ein Trainer keine Argumente mehr hat oder diese schwächer werden, dann greifen die Mechanismen des Fußballs. Prinzipiell hat er beim VfL eine gute Arbeit geleistet. Er wird deshalb, glaube ich, nicht lange warten müssen, bis ein Erst- oder Zweitligist mal anklopft. Ich empfand Letsch auch in seinen Analysen immer sehr gut, sehr aufgeräumt und professionell.

Wie fällt Ihre Prognose für den VfL aus?

Konsolidierung ist hier das Stichwort. Du musst den Fans reinen Wein einschenken, einen Mix aus wenigen Persönlichkeiten und jungen, talentierten Spielern zusammenstellen, die Zeit haben sich zu entwickeln. Der VfL wird in den kommenden Jahren immer gegen den Abstieg spielen. Aber: Jahr für Jahr sollte es gelingen, sowohl die Aufsteiger als auch zwei bis drei andere Klubs hinter sich zu lassen. Nur so kann der Weg in Bochum aussehen. So, dass man einfach nicht bis zum Elfmeterschießen der Relegation zittern muss.

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1 VfL Bochum 0 0 0 0 0:0 0 0
1 Borussia Dortmund 0 0 0 0 0:0 0 0
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