|
1. FC Union Berlin
|
15:30 |
VfL Bochum
|
Radioreporter Günther Pohl hat mit dem VfL Bochum in den vergangenen Jahrzehnten schon so einiges erlebt: Aufstiege, Abstiege, UEFA-Cup-Teilnahme. Unvergessen ist bis heute seine Reportage, als VfL-Stürmer Theofanis Gekas im Jahr 2007 das entscheidende 2:1 für den VfL gegen den FC Schalke 04 erzielt hat, das letztendlich dem S04 die Meisterschaft gekostet hat. Beim wichtigen Siegtreffer der Bochumer in der 92. Minute durch Robert Tesche gegen Hannover 96 hat der 67-Jährige beweisen, dass er immer noch mit derselben Leidenschaft am Ball ist wie eh und je.
Beim 4:3 durch Robert Tesche ist Pohl mal wieder völlig ausgerastet. Radio Bochum hat nun den Live-Mitschnitt der Schlussphase online gestellt. In dem 5 Minuten und zwanzig Sekunden langen Einspieler ist alles zu hören, was die Faszination Fußball ausmacht.
Erst die bittere Enttäuschung über den Ausgleich der Hannoveraner und den vermeintlichen Dämpfer für die Aufstiegshoffnungen der Jungs von der Castroper Straße. Dann der grenzenlose Jubel über den Siegtreffer. Und wenn Günter Pohl jubelt, dann fliegt einem schon mal das Dach weg:
"Das ist unfassbar. Und das können die mit mir nicht mehr lange machen"
Zunächst spricht Pohl nach dem Ausgleich von einer Katastrophe, stellt die kommenden Spiele in Heidenheim und Darmstadt als dramatisch dar. Doch dann passierte es, es gibt nochmal eine Ecke für den VfL: "Eisfeld bringt den Ball nach innen, Kopf, Tor, Tor, Tor, Tor, Tor, Tor, Tor, Toooor, Toooor, Tooooor, Toooooor" schreit Pohl in den Äther. "Ich werde wahnsinnig. Ich werde wahnsinnig, das ist ja, das ist das 4:3"
Und dann zu Michael Ragsch im Studio: "Diese Liga macht mich wahnsinnig, Michael. Puls auf 200! Sag´ mal zwei Sätze, damit ich Luft holen kann."
Der tat ihm den Gefallen, aber nach einem halben Satz legte Pohl wieder los: "Ball nach innen, Spielertraube. Und dann ist es 4:3. Und es müsste wieder der Robert, der kühle, klare Robert gewesen sein. Und dann wird heute gefeiert. Alleine, in Quarantäne. Die einzige Kontaktperson, die ich heute in meiner Wohnung habe, wird eine Flasche teurer Weißwein sein. Aber das ist unfassbar. Und das können die mit mir nicht mehr lange machen. Dann muss ich zur Kur auf Kosten von Radio Bochum".
