Er möchte in der Debatte „zur Versachlichung beitragen“, sagte der 74-Jährige im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Er hat einen grundsätzlich nicht schlechten Gedanken ausgesprochen. Nämlich den, dass ein einzelner Fußballspieler als Galionsfigur irgendwann ein Vorbild sein könnte für Menschen, die nach wie vor große Sorge davor haben, sich impfen zu lassen.“
Rummenigge (65) hatte im „Sport1“-Interview gesagt, die Profis könnten in der Impf-Diskussion auch als Vorbilder dienen. „Lässt sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen, wächst das Vertrauen in der Bevölkerung“, sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters, ohne dabei eine Forderung nach bevorzugter Impfung für die Sportler auszusprechen. In den folgenden Tagen wurde Rummenigge teils heftig kritisiert, am Samstag (23.00 Uhr) ist der Bayern-Chef Gast im ZDF-„Sportstudio“.
„Er hat kein Privileg für seine Mannschaft eingefordert. Der Fußball will und wird niemandem den Impfstoff wegnehmen“, sagte Rauball, einst auch Präsident der Deutschen Fußball Liga. „Zumal es jetzt erstmal darauf ankommt, dass genügend Impfstoff vorhanden ist.“ Auf die Nachfrage, ob Profis eher geimpft werden sollten, äußerte Rauball deutlich: „Nein. Und nochmals nein!“