Nach der Entlassung von Torsten Lieberknecht im November blieb der Trainereffekt beim MSV Duisburg noch komplett aus. Marvin Compper fungierte gegen Türkgücü München als Interimstrainer, der MSV verlor. Das erste Spiel unter Gino Lettieri endete torlos. Diesmal trat er ein, der viel zitierte Trainereffekt. Nach der Entlassung von Lettieri übernahm NLZ-Chef Uwe Schubert das Zepter. Dass der 60-Jährige aber nur für ein Spiel auf der Bank Platz nehmen würde, war von vornherein klar. Seit Tagen kursieren viele Namen durch Duisburg.
Duisburgs Präsident Ingo Wald wollte vor dem Lübeck-Spiel am Mikrofon von Magenta Sport keinen davon genauer kommentieren. Viel mehr lieferte Wald ein Update und stellte das Anforderungsprofil bei der Suche vor. Was muss der neue Trainer mitbringen? „Er muss wissen, worauf er sich einlässt und motivieren können. Er muss den Abstiegskampf annehmen, um den Worst Case zu verhindern“, sagte der Präsident, der sich lange Zeit schützend vor Lettieri stellte und die Kritiker um eine „faire Chance“ bat.
Trainersuche beim MSV: Intensive Gespräche laufen
Unter der Woche sah sich der Verein gezwungen, Lettieri zum zweiten Mal vor die Türe zu setzen. Wald betonte, dass die aktuelle Situation an keinem Duisburger spurlos vorbeigehen würde. „Jeder macht sich Sorgen. Der Druck und die Anspannung ist groß.“ Zumindest etwas durchatmen konnte der 63-Jährige nach Bekanntwerden der Nachricht, dass die laufende Spielzeit durchfinanziert ist und die finanzielle Lücke durch die Kapitalerhöhung des Partners Capelli Sport geschlossen wurde.
Von nun an könne sich der Klub voll und ganz auf das Sportliche konzentrieren und damit die schwierige Mission Klassenerhalt angehen. Dazu muss schnell ein neuer Trainer her. Zum Stand der Suche nach einem Lettieri-Nachfolger sagte Wald: „Wir wollen versuchen eine kurzfristige Lösung herbeizuführen und sind in sehr intensiven Gesprächen.“ Wann der neue Coach vorgestellt wird, ließ der Präsident allerdings offen.