Die Erleichterung war den Spielern des MSV Duisburg nach dem 1:0-Sieg über den SV Meppen am Sonntag anzumerken. Lauter Jubel dröhnte durch die leere SchauinslandReisen-Arena, als Schiedsrichter Patrick Alt das Kellerduell nach 96 Minuten abpfiff und das knappe Ergebnis somit für den vierten Saisonsieg der Zebras reichte. Wilson Kamavuaka schoss das Tor des Tages (22.) - kurioserweise mit dem Bauch. Dominik Schmidt hatte zuvor einen Eckball per Kopf verlängert, der Sommer-Neuzugang bugsierte die Kugel über die Linie.
Eine Szene, die Meppens Trainer Torsten Frings verärgerte. "Wir wussten, dass die Bälle nach Standards verlängert werden und dass sich Wilson gerne auf den zweiten Pfosten schleicht", sagte der 44-Jährige, der Kamavuaka einst selbst zum SV Darmstadt geholt hatte.
"Wir haben geschlafen"
Für die Zebras fiel der Treffer zur rechten Zeit. Denn den besseren Start in die Partie hatten die Emsländer erwischt, wie auch MSV-Trainer Gino Lettieri erkannte. "Die ersten zehn Minuten sind mir vorgekommen, als wären wir nicht auf dem Platz. Da haben wir geschlafen und viel zu langsam verschoben, wenn Meppen das Spiel verlagert hat", fand der 54-Jährige deutliche Worte.
Doch das Führungstor brachte die nötige Sicherheit. Die Duisburger drängten weiterhin nach vorne und hatten große Möglichkeiten, den Zwischenstand auszubauen. Darius Ghindovean zirkelte den Ball zunächst knapp über den Torwinkel. Und als Moritz Stoppelkamp, Julian Hettwer und Vincent Vermeij alleine auf das Meppener Tor zuliefen, hätte spätestens das 2:0 fallen müssen. Doch Kapitän Stoppelkamp machte es alleine und scheiterte an SVM-Keeper Erik Domaschke. "Wenn wir zur Pause 2:0 führen, können wir das Spiel ruhiger spielen", befand Lettieri.
Lettieri richtet "großes Lob" an seine Mannschaft
So entglitt dem MSV die Spielkontrolle nach der Pause wieder, weil die Meppener viel Druck machten. Doch die Zebras ließen sich davon nicht unterkriegen und verteidigten bis zum Schluss konzentriert. Erst in den letzten zehn Minuten kam Meppen überhaupt zu klaren Chancen - konnte diese aber nicht nutzen.
Dementsprechend zufrieden war Lettieri mit dem Einsatz seiner Schützlinge: "Wir waren sehr lauffreudig und auch körperlich in den Zweikämpfen sehr präsent. Da muss ich der Mannschaft ein großes Lob aussprechen, dass sie dieses Spiel zu Null spielen konnte."
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