Ergreift Ahmed Kutucu in der Winterpause beim FC Schalke 04 die Flucht? Das 20-Jährige Eigengewächs aus der Knappenschmiede soll bei Fenerbahce Istanbul im Gespräch sein. Das berichtet das türkische Medium „NTVSpor“. Angeblich sollen die Kanarienvögel eine Ausleihe des Stürmers mit anschließender Kaufoption anstreben. Die Ablösesumme für den noch bis 2022 bei den Königsblauen unter Vertrag stehenden Kutucu soll zwei Millionen Euro betragen. Der Sportdirektor und langjährige frühere Nationalspieler Emre Belözoglu soll mit den Verantwortlichen der Knappen bereits Verhandlungen führen.
Fakt ist, dass Kutucu Spielzeit braucht, wenn er seinen Traum von der EM im Sommer mit der Türkei wahrmachen will. Die hat er bei seinem Lieblingsverein zuletzt immer weniger erhalten. In dieser Saison hat Kutucu erst in vier Bundesligaspielen auf dem Platz gestanden und dabei ganze 87 Minuten gespielt. Viel zu wenig für die eigenen Ansprüche und die von Nationaltrainer Senol Günes. Zuletzt wurde er in der Nationalmannschaft nicht berücksichtigt.
Die Entwicklung von Ahmed Kutucu stagniert
Seine Entwicklung stagniert gewaltig. Bereits unter Trainer David Wagner konnte er sich trotz des Abgangs von Guido Burgstaller zum FC St. Pauli im Sturmzentrum nicht durchsetzen. Auch in dieser Serie kommt der Gelsenkirchener, der allerdings zwischenzeitlich auch krankheitsbedingt ausgefallen war, überhaupt nicht zum Zug. Und das trotz der Trennung von Vedad Ibisevic und der schweren Verletzung von Gonçalo Paciência sowie dem Ausfall von Mark Uth. Und einer absoluten Torflaute im Angriff der Schalker. Zwischenzeitlich wurde ihm von Manuel Baum sogar noch aus der U23 Matthew Hoppe vor die Nase gesetzt.
Noch liest sich seine Bundesliga-Bilanz mit 42 Einsätzen und fünf Toren ganz ordentlich. Aber sein letztes Tor im Oberhaus erzielte Kutucu im Februar 2020 beim 1:1 des FC Schalke 04 gegen den SC Paderborn. Seinen einzigen Treffer in dieser Saison schaffte Kutucu in der Regionalliga-Mannschaft. Keine guten Aussichten also. Vielleicht gibt ihm der Trainerwechsel zu Christian Gross aber auch nochmal Auftrieb im S04-Trikot. Er wird es sicherlich in den nächsten Wochen versuchen, wieder näher an das Stammteam zu rücken. Denn, wenn man dem eigentlich abschussstarken Stürmer eins nie vorwerfen konnte, dann ist das mangelnder Einsatz. Klappt das aber kurzfristig nicht, wäre vielleicht ein Leihgeschäft für alle Beteiligten die beste Lösung.