Ausgangslage:
Insgesamt sieben Spieler fehlten Schalke-Trainer Manuel Baum, sodass der sich einmal mehr zum Rotieren gezwungen sah. Die bemerkenswerteste Änderung nahm er im Sturmzentrum vor, wo er dem 19-jährigen Matthew Hoppe das Vertrauen schenkte. Der US-Amerikaner war bisher bei der Regionalliga-Reserve gesetzt, erzielte in 15 Einsätzen einen Treffer.. Außerdem rotierten Ozan Kabak, Steven Skrzybski und Benito Raman in die Anfangself.
Dazu kamen bei Schalke noch Tabellenplatz 18 und die weiter bestehende Serie von 24 Bundesligaspielen in Serie ohne Sieg. Die Fohlen gingen dagegen mit Selbstbewusstsein in die Partie. In der Champions League schlugen sie unter der Woche den ukrainischen Vertreter Shaktar Donezk mit 4:0, führen ihre Gruppe damit an.
Analyse:
Obwohl es für den FC Schalke 04 mit dem Slapstick-Gegentor durch Florian Neuhaus nach 15 Minuten wieder denkbar schlecht losging, hielt sich das Bundesliga-Schlusslicht im Duell mit dem Champions-League-Teilnehmer wacker. In der Anfangsphase schon durch einige offensive Akzente aufgefallen, belohnte sich Königsblau nach 20 Minuten mit dem Ausgleich. Benito Raman hatte eine schöne Vorlage von Mark Uth veredelt.
Mit dem Remis ging es dank Oscar Wendt aber dennoch nicht in die Pause. Der Schwede überwand Frederik Rönnow auf Vorlage von Neuhaus aus spitzem Winkel und sorgte für die aus Schalker Sicht unglückliche Pausenführung. Die wäre um ein Haar sogar noch höher ausgefallen. Marcus Thuram (39.) und Breel Embolo (45.) vergaben jedoch gute Einschusschancen.
Nach der Pause besorgte die Borussia durch Thuram schnell die Vorentscheidung (52.) In der Folge hätten die Gladbacher das Ergebnis auch noch höher gestalten können. Eigenes Unvermögen und ein stark aufgelegter Rönnow im Schalker Kasten verhinderten lange eine Packung für die Gäste. Hannes Wolf legte nach 80 Minuten dann aber noch ein Tor nach. So gewann Borussia Mönchengladbach letztendlich ebenso ungefährdet wie verdient mit 4:1 (2:1).
Schalker Kombination:
Das zwischenzeitliche 1:1 war eine Augenweide. Mit einem feinen Lupfer überwand Uth die gesamte Gladbacher Defensive und fand Raman, der damit frei vor Sommer auftauchte. Mit rechts nahm er den Ball direkt aus der Luft und legte ihn am chancenlosen Keeper vorbei in den Winkel. Ein tolles Tor, dass den Schalkern am Ende dann doch wieder nicht reichen sollte.
Defensivarbeit:
Nach vorne waren die Schalker bemüht und schlugen durch Benito Raman auch einmal zu. Doch wieder einmal war es die Defensive, die die Königsblauen einen Punktgewinn kostete. Beim ersten Gegentor zog Neuhaus aus rund 15 Metern ab. Auf der Torlinie wollten mehrere Schalker irgendwie klären, fielen jedoch slapstickartig übereinander. Beim 2:1 hatten sie den aufgerückten Außenverteidiger Oscar Wendt vergessen und beim 3:1 passte die Einteilung beim Gladbacher Freistoß nicht. Thuram war am Ende der Nutznießer. Auch wenn die Schalker noch mehr angeboten hatten, muss man ihnen eines zu Gute halten: Borussia Mönchengladbach war seinerseits extrem effektiv, ließ lediglich nach dem dritten Treffer beste Chancen teils fahrlässig liegen.
Fazit:
Der Champions-League-Teilnehmer war eine Nummer zu groß für Schalke 04. Die Königsblauen zeigten zwar viel Einsatz, doch das reicht auch gegen eine leicht geschwächte A-Elf von Borussia Mönchengladbach einfach nicht. Spätestens mit dem 3:1 durch Marcus Thuram war der Deckel endgültig drauf.
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