Der Matchwinner von Rot-Weiss Essen beim 6:1-Derbytriumph gegen den Wuppertaler SV konnte nur ein Spieler sein: Simon Engelmann. Der Top-Torjäger steuerte vier Tore zum Kantersieg bei. Nach dem Abpfiff überlegte der zweifache Regionalliga-Torschützenkönig nicht lange. Er wusste genau, wann er zuletzt vier Treffer in einer Liga-Partie erzielt hat. „Der letzte Viererpack war mit Rödinghausen in Rhynern. Das müsste schon zwei oder drei Jahre her sein“, erklärte der 31-Jährige.
Da hatte der Torjäger gut geschätzt: Am 28.10.2017 gewann der SV Rödinghausen mit 8:1 bei Westfalia Rhynern. Engelmann schoss vier Tore und bereitete einen weiteren Treffer vor. Seinen Viererpack gegen Wuppertal stufte der Stürmer aber höher ein: „Gerade an der Hafenstraße für Rot-Weiss Essen vier Tore zu schießen, ist natürlich etwas ganz Besonderes. An solchen Tagen läuft alles. Das nehme ich natürlich gerne mit. Es ist ein schönes Gefühl.“
Lob von Trainer Neidhart – Engelmann ist der Top-Torjäger der Liga
Mit der Gesamtleistung der Mannschaft war der Essener Königstransfer ebenfalls zufrieden. Auch wenn sich der Spitzenreiter in der ersten Hälfte gegen die konterstarken Gäste mehrere individuelle Fehler leistete. „In der ersten Halbzeit haben wir nicht ganz so gut gespielt und hatten einige Ballverluste. Es war wichtig, dass wir nach dem frühen Rückstand zurückgeschlagen haben und mit einer Führung in die Halbzeit gegangen sind. Nach dem Seitenwechsel haben wir es dann sehr souverän gemacht und Wuppertal hatte kaum etwas dagegenzusetzen“, analysierte Engelmann, der die Torschützenliste der Regionalliga West mit 14 Treffern anführt.
Und nicht nur in der Regionalliga stellte der Familienvater seine Qualität unter Beweis. Im Niederrheinpokal erzielte er vier Tore in zwei Partien und dazu den entscheidenden Siegtreffer im DFB-Pokal gegen Arminia Bielefeld (1:0).
Sein Trainer Christian Neidhart lobte den Goalgetter vom Dienst: „Wir haben Engel geholt, weil wir einen Torjäger gebraucht haben. Er ist in der Regionalliga der Stürmer. Wenn er frei mit links zum Abschluss kommt, ist das eine Waffe. Im Spielverlauf hatten wir überlegt, ob wir Engel für Platzo auswechseln. Danach hat er dann noch ein Tor gemacht. Wir freuen uns für ihn.“
Engelmann über Zuschauer-Ausschluss: “Ein kleiner Wermutstropfen“
Das einzige Manko am Mittwochabend war das leere Stadion Essen. Aufgrund der Corona-Regeln konnten die Spieler nicht gemeinsam mit den Fans den Derbysieg bejubeln. Engelmann hofft, dass die Zuschauer im nächsten Jahr zurückkehren: „Das ist ein kleiner Wermutstopfen. So ein Ergebnis ist von der Wahrnehmung und Atmosphäre komplett anders, wenn das Stadion voll ist. Wir machen unseren Job aber hervorragend.“
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