Etwa anderthalb Wochen ist Gino Lettieri zurück in Duisburg. Seitdem - das Spiel gegen Türkgücü, bei dem Lettieri noch nicht auf der Bank saß, eingerechnet - gab es bereits drei Spiele und schon am Dienstag steht das nächste beim SV Waldhof Mannheim an. Die Stimmung hat sich beim MSV Duisburg seither jedoch eher noch verschlechtert. Das 0:4 gegen den Aufsteiger SC Verl war ein herber Nackenschlag für die Zebras.
Doch die Situation an sich ist für Lettieri nicht neu. Auf seiner Vorstellungspressekonferenz hielt er gar fest, dass diese etwa ähnlich mit der sei, als er 2015 gehen musste. Es sei nun ein wenig kritischer, schließlich sei man damals gerade in die 2. Bundesliga aufgestiegen, aber die Saison wäre noch lang genug, das Ruder wieder herumzureißen. „Wir haben 27 Spiele. Das ist ausreichend, um aus dieser Situation herauszukommen. Aber das ist auch nicht getan mit ein oder zwei Spielen. Wenn wir in Mannheim gewinnen sollten, ist auch nicht alles getan.“
Mickels macht Fortschritte
Er appelliert daher an die Unterstützung der Fans. „Ich weiß, was der Verein für diese Stadt und die Fans bedeutet“, sagt Lettieri. „Es ist klar, dass sich die Fans große Sorgen machen, ob jeder Spieler alles tut, um unten herauszukommen. Ich möchte auch dem Fan sagen, dass ich den Ärger verstehen kann, aber wir brauchen sie. Die Spieler und auch ich persönlich brauchen die Unterstützung, um gemeinsam da rauszukommen.“ Dies kann derzeit nur nicht im Stadion passieren, deswegen setzt der gebürtiger Züricher dabei auf die sozialen Medien: „Klar ist es kein Vorteil für uns, wenn die Fans nicht ins Stadion können. Am Freitag hätten sie uns auch sicher aus dem Stadion rausgepfiffen.“
Innerhalb der Mannschaft, sagt Lettieri, sei die Stimmung jedoch gar nicht so schlecht. „Ich sehe es auch im Training. Die Spieler versuchen umzusetzen, was wir vorgeben. Für die Spieler ist das nicht so leicht, weil sie auch mental nicht frisch sind. Von daher müssen wir Schritt für Schritt damit umgehen.“ Im Training gäbe es großes Engagement. Hoffnung macht zudem, dass der eine oder andere Leistungsträger wie Leroy Mickels langsam wieder fit wird und Rekonvaleszenten wie Moritz Stoppelkamp oder Ahmet Engin wieder besser in Form kommen. Lettieri: „Ich weiß, dass in der Rückhand noch Potenzial da ist.“