Auch im vierten Bundesligaspiel in Folge gegen den Tabellenführer FC Bayern München gelang Borussia Dortmund kein Sieg – nach zwischenzeitlicher 1:0-Führung durch Kapitän Marco Reus (45.) drehten die Gäste in Person von David Alaba (45.+4), Elf-Tore-Mann Robert Lewandowski (48.) und Leroy Sané (80.) den 103. Deutschen Bundesliga-Klassiker. BVB-Torjäger Erling Haaland konnte mit seinem sechsten Saisontor am Ende nur noch den 2:3-Anschluss herstellen (83.).
Dortmund-Trainer Lucien Favre warf seiner Elf am Mikrofon des Pay-TV Senders Sky vor allen Dingen fehlende Effektivität vor dem Tor vor. „Wir hatten nicht nur in der zweiten, sondern auch in der ersten Halbzeit sehr viele Chancen, das ist unglaublich“, konnte der 63-Jährige den Umgang seiner Spieler mit den Tormöglichkeiten nur schwer nachvollziehen.
Unter dem Strich war es in der Tat die Cleverness vor dem Tor, die der Borussia gegen effektive Bayern zu einem Erfolg fehlte. Neben Mittelstürmer Haaland, der einige Szenen vor dem Tor nicht entscheidend vollenden konnte, hätte auch der zuletzt in der Kritik gestandene Reus sein persönliches Torekonto, das jetzt bei zwei Treffern steht, weiter in die Höhe schrauben können. Der Coach äußerte sich nicht ganz eindeutig über seinen Spielführer: „Er hat das 1:0 gemacht, hätte aber auch das 3:3 machen können. Ich fand seine Leistung ganz okay. Das bedeutet bei mir gut“, konstatierte Favre.
Lob für Vorbereiter Guerreiro
Für den zweifachen Vorlagengeber und formstarken Raphael Guerreiro hatte der Schweizer auf der Pressekonferenz nach der Partie lobende Worte parat. „Er hat ein gutes Spiel gemacht. Besonders die Flanke vor dem 2:3 war gut. Offensiv hat er mir gefallen“, bewertete Favre den Portugiesen, der für die nun drittplatzierten Dortmunder gegen den FC Bayern seine Torvorlagen drei und vier verbuchte – auch das 1:0 durch Reus legte er auf.
Im Schlussfazit des Dortmunder Coachs überwog trotz eines „insgesamt guten Spiels, das leider ohne Zuschauer stattfinden musste“ die Enttäuschung. „Es fällt schwer, das Ergebnis zu akzeptieren“, konstatierte Favre nach seiner dritten Pflichtspielniederlage gegen die Bayern in einem knappen halben Jahr.