Marcus Uhlig, der Chef von Rot-Weiss Essen, hat aktuell alle Hände voll zu tun. Die Corona-Pandemie hält den RWE-Vorstand sehr auf Trab.
Der 49-jährige Familienvater kämpft seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie Tag für Tag darum, dass die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart sich ausschließlich auf das sportliche Ziel Drittliga-Aufstieg fokussieren kann. Alles andere versuchen Uhlig und auch Sportchef Jörn Nowak mit der Hilfe der RWE-Angestellten von der Mannschaft fernzuhalten.
Jüngst erst konnte Uhlig, der auch ein großer Befürworter der Fortsetzung des Ligabetriebs war und ist, einen Erfolg feiern. Am Montag verkündete der Westdeutsche Fußballverband (WDFV), dass die Regionalliga-West-Saison 2020/2021 trotz des Lockdowns fortgesetzt wird. Die RWE-Vorbereitungen auf das Mittwochabend-Geisterspiel (19.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) gegen den amtierenden Meister SV Rödinghausen laufen auf Hochtouren.
Nun steht ein neues Thema auf der Uhlig-Agenda: die erneute Verschiebung der Jahreshauptversammlung von Rot-Weiss Essen.
Marcus Uhlig: Mitglieder werden schriftlich informiert
Auf der RWE-Homepage bezieht der RWE-Funktionär ausführlich Stellung. Er erklärt unter anderem: "Die Corona-Pandemie mit ihren gesamten Auswirkungen beschäftigt uns seit nun mehr als einem halben Jahr. Sowohl sportlich und finanziell, als auch organisatorisch. Es ist derzeit wahrlich nicht die beste Zeit, um Veranstaltungen zu planen, geschweige denn durchzuführen. Aufgrund der aktuellen, pandemie-bedingten Entwicklung müssen wir schweren Herzens von unserem eigentlichen Plan, die im Juni 2020 bereits verschobene Mitgliederversammlung bis zum Jahresende nachzuholen, absehen und stattdessen erneut verschieben. Unser Plan ist es, im Sommer 2021 eine „doppelte“ JHV durchzuführen, in der wir über die abgelaufenen Geschäftsjahre 2019 und 2020 berichten. Da in diesem Jahr keine Wahlen anstehen, sind wir als Verein weiterhin vollumfänglich handlungsfähig."
Uhlig, der den Mitgleidern ein Schreiben per Mail bzw. auf dem postalischem Weg zusichert, sagt weiter: "An dieser Stelle möchte ich bereits jetzt einen Satz zu dem Thema sagen, das sicherlich die meisten RWE-Mitglieder am brennendsten interessiert: Die wirtschaftliche Lage ist corona-bedingt sicherlich nicht einfach zu meistern, derzeit aber beherrschbar. Näheres wird dann unserem Anschreiben zu entnehmen sein. Zudem werden wir im Anschluss daran ein – wahrscheinlich digitales, aber sobald möglich natürlich auch persönliches – Veranstaltungsformat organisieren, in dessen Rahmen wir alle „offenen Fragen“ so gut es geht beantworten werden."
Er beendet seinen offenen Brief an die Mitglieder mit einem Appell: "Lasst uns alle zusammen als RWE-Familie das Bestmögliche aus diesen unruhigen und unübersichtlichen Tagen und Wochen machen. Am Ende bleibt das große Ziel für diese Saison stehen: endlich den lang ersehnten Aufstieg zu schaffen, ohne dafür in wirtschaftliche Schieflage zu geraten."