Mit seiner Bilanz beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund kann Leonardo Balerdi nicht zufrieden sein. Der junge Innenverteidiger, der in der Winterpause 2018/19 von den Boca Juniors zum BVB gekommen war, kam für die Profis lediglich acht Mal, für die U23 hingegen zwölf Mal zum Einsatz. Zu wenig für einen Profi, der für seine Karriere den Weg aus seiner Heimat Argentinien nach Europa in Kauf genommen hat.
Doch vielleicht hat sich der Weg ja doch gelohnt? Sein Trainer Andre Villas-Boas jedenfalls lobte den 21-Jährigen nach dessen Tor zum 1:0-Sieg von Olympique Marseille beim FC Lorient. Der Coach fand, dass Balerdi, derzeit vom BVB an den französischen Erstligisten ausgeliehen, „ein sehr gutes Spiel“ gezeigt habe. Villas-Boas ging noch einen Schritt weiter und bescheinigte dem Abwehrspieler eine goldene Zukunft. Balerdi werde „in den kommenden Monaten einer der besten Innenverteidiger Europas sein“.
Ein Zeichen dafür, dass der Knoten bei dem jungen Verteidiger endlich geplatzt ist? Zuletzt hatte Balerdi auch in Marseille weder großes Vertrauen, noch das Recht auf regelmäßige Einsatzzeiten genossen. Fünf der ersten sieben Spiele hatte der Argentinier von der Bank verfolgen müssen.
Beim FC Lorient gelang ihm schließlich in der 54. Minute ein Kopfball-Tor - es sollte die Partie entscheiden. Und auch seinen weiteren Werdegang? Das Lob seines Trainers könnte ihn zumindest beflügeln. In Marseille wird man jedenfalls ein Auge auf die Entwicklung des ausgeliehenen Abwehrspielers, der noch bis 2024 an Borussia Dortmund gebunden ist, haben. Schließlich haben sich die Franzosen mit dem Revierklub auf eine mögliche Kaufoption geeinigt. Sie soll bei rund 14 Millionen Euro liegen - und demnach 1,5 Millionen Euro unter dem Preis, den der BVB für Balerdi nach Argentinien überwies.