Rot-Weiß Oberhausen, nach sechs Spielen noch sieglos, gastiert am Samstag (14 Uhr) auf dem Tivoli bei Alemannia Aachen: Die RWO-Verantwortlichen um Sportchef Patrick Bauder hoffen auf den ersten Dreier in der Regionalliga West.
RevierSport hat vor dem RWO-Auftritt in Aachen mit dem 30-jährigen Bauder gesprochen - auch über die Position von Cheftrainer Dimitrios Pappas.
Patrick Bauder, wie bewerten Sie die ersten sechs Auftritte in dieser Saison von Rot-Weiß Oberhausen? Wir haben definitiv zu wenige Punkte auf dem Konto. Doch man sollte jedes Spiel einzeln betrachten. Wir haben die ersten beiden Spiele gegen Schalke und Rödinghausen richtig gut gespielt und gute Leistungen gebracht, uns aber nicht belohnt. Da waren die Punktteilungen am Ende sehr bitter. Gegen Bergisch Gladbach war unser Auftreten nicht mehr gut. Da war ein Bruch in der Leistung zu sehen und wir hatten Glück, dass wir noch einen Punkt holen konnten. In Straelen schaffen wir es nicht, die Führung nach Hause zu bringen. Gegen Homberg war es wieder richtig schlecht und da haben wir auch verdient verloren. In Wuppertal schaffen wir es nicht, nach einer starken Anfangsphase in Führung zu gehen und dann ist es oft im Fußball so, dass man bestraft wird. Vor allem, wenn es sowieso nicht so recht läuft. Das ist dann auch eingetreten. Letztendlich bleibt festzuhalten, dass wir es nicht geschafft haben, alle drei Tage unsere Leistung abzurufen. Jetzt müssen wir alles versuchen, um den Bock endlich umzustoßen. Am besten wäre es, wenn uns dies schon in Aachen gelingt.
Was gibt Ihnen Zuversicht, dass es bei der Alemannia mit dem ersten Dreier klappt? Die Mannschaft hat in der Woche sehr konzentriert gearbeitet. Es sind auch einige Spieler wieder von ihren Verletzungen zurückgekommen. Auch wenn uns immer noch neun, zehn Mann fehlen. Aber da müssen wir jetzt durch, es nutzt nichts, zu jammern. Das gibt uns auch keine Punkte, Siege. Wir müssen uns da alle gemeinsam rausziehen.
Für Dimitrios Pappas dürfte es auch keine einfache Situation sein. Leiden Sie mit ihm? Natürlich. Wir sitzen da in einem Boot. Wir sehen ja, wie viel Energie, Engagement, Zeit und Arbeit Dimi jeden Tag investiert. An seiner Arbeit haben wir nichts zu bemängeln. Wir hoffen jetzt nur, dass diese gute Arbeit Früchte trägt und die ersten Siege eingefahren werden.
Nach sechs Spielen nur vier Punkte auf dem Konto: Der Rückstand auf die Spitze, die von Essen und Dortmund angeführt wird, beträgt schon zehn Zähler. Wie sehr wurmt Sie das? Das interessiert mich gar nicht. Wir schauen nur auf uns. Zudem wissen wir auch, dass erst sechs von 40 Spielen gespielt wurden. Wir haben noch 34 Begegnungen vor der Brust. Da kann noch soviel passieren.
Anders gefragt: Befindet sich Rot-Weiß Oberhausen im Abstiegskampf? Wir befinden uns im Abstiegskampf, wenn wir nicht schleunigst Siege einfahren.