Die Spuck-Affäre von Schalkes Abwehrspieler Ozan Kabak hat ein Nachspiel. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) leitete am Montag ein Ermittlungsverfahren gegen den 20-Jährigen ein. Das Gremium forderte den türkischen Nationalspieler zu einer zeitnahen Stellungnahme auf.
Kabak soll im Heimspiel gegen Werder Bremen am Samstagabend (1:3) in Richtung seines Gegenspielers Ludwig Augustinsson gespuckt haben. Der Schalker, der sich noch am Abend entschuldigt hatte und eine Absicht abstritt, stehe im Verdacht, sich „eines krass sportwidrigen Verhaltens in der Form einer Tätlichkeit gegen den Gegner“ schuldig gemacht zu haben, hieß es.
Kabak sah bereits Gelb-Rot
Schiedsrichter Markus Schmidt hatte die Szene nicht gesehen, daher kann der Kontrollausschuss nachträglich ermitteln. Nach Auswertung der Stellungnahme wird über den weiteren Fortgang des Verfahrens entschieden. Kabak war wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz geflogen.
Kabak hatte sich bereits am Samstag bei Augustinsson entschuldigt. „Es war keine Absicht, die Sicht von außen täuscht“, schrieb er bei Twitter: „Ich habe so etwas noch nie gemacht und werde es auch niemals tun, da es einfach unsportlich ist. In jedem Fall, Entschuldigung an Ludwig.“
Die Szene hatte nach dem Spiel für große Aufregung gesorgt. „Ich weiß, dass die Situation auf Schalke unruhig ist. Aber das ist ein Unding und eine klare Rote Karte“, sagte Werder-Trainer Florian Kohfeldt bei Sky. Der einen Tag später entlassene Schalke-Coach David Wagner meinte: „Ich kenne Ozan und bin überzeugt, dass es keine Absicht war.“