Lange hatte der Wuppertaler SV in Person von Manager Stephan Küsters um diesen Spieler gebuhlt. Am Ende schob Kevin Rodrigues Pires (29) gar Drittliga-Anfragen zur Seite, um beim WSV zu unterschreiben.
"Wuppertal hat sich sehr intensiv um mich bemüht. Das hat Eindruck hinterlassen. Ich bin froh, dass ich diese Entscheidung getroffen habe", erzählt der in Köln geborene Sohn portugiesischer Einwanderer.
Und die Verpflichtung hat sich für Wuppertal schon bezahlt gemacht. In vier Einsätzen konnte Rodrigues Pires bereits drei Tore auflegen. "Ich habe immer gesagt, dass 'Piro' ein Unterschiedsspieler ist. Er hat einen genialen linken Fuß. Wir werden noch viel Spaß an ihm haben", sagt Küsters.
Rodrigues Pires vermisst die WSV-Fans
Spaß hat der ehemalige portugiesische U21-Nationalspieler auch in Wuppertal. Ähnlich wie in Münster, seinem Ex-Klub, sind auch die Bedingungen an der Wupper top, wie der Mittelfeldspieler erzählt: "Das ist alles vom Feinsten. Da muss sich der WSV auch vor Drittligisten nicht verstecken. Bislang bin ich wirklich zufrieden. Schön wäre es jetzt noch, die WSV-Fans kennenzulernen. Ich habe gehört, dass sie sehr stimmungsvoll sein sollen. Das fehlt uns natürlich sehr. Aber die Zeiten sind nun mal solche, wie sie aktuell sind."
Immerhin: Am Mittwochabend gegen seinen Ex-Klub Preußen Münster dürfen 999 Zuschauer im Stadion am Zoo anwesend sein. Bei rund 1000 Fans kann dann doch schon etwas Stimmung aufkommen.
Auf die Frage, ob das Münster-Spiel bei ihm besondere Emotionen weckt, antwortet Rodrigues Pires - in zwei Jahren 70 Pflichtspiele für die Preußen - ganz nüchtern. "Ganz ehrlich: Nein. Klar, man hat hier und da noch mit einigen Leuten Kontakt. Aber am Ende des Tages sind wir Fußballer und wollen die Siege für unseren Arbeitgeber holen. Es gibt immer nur um drei Punkte. Wir wollen uns nach den zwei verlorenen Spielen mit einem Dreier gegen die Preußen zurückmelden. Das ist das Ziel für Mittwoch. Dass es dabei gegen meinen Ex-Klub geht, interessiert mich nicht."