Seit Dienstag ist klar: Zum Bundesliga-Auftakt dürfen teilweise Zuschauer ins Stadion. Der FC Schalke 04 plant daher schon, wie das Kontingent für das erste Heimspiel der Saison gegen Werder Bremen am Samstag, 26. September, unter den Anhängern verteilt wird.
Ziel sei es gewesen, ein transparentes Verfahren anzubieten. "Zur Verteilung der verfügbaren Tickets, die aufgrund der Rückverfolgbarkeit personalisiert sein müssen, haben sich die Königsblauen für ein möglichst faires und transparentes Verfahren entschieden – wohlwissend, dass in der aktuellen Ausnahmesituation vermutlich leider bei weitem nicht alle Ticketwünsche erfüllt werden können", heißt es in einer S04-Stellungnahme. Vermutlich können basierend auf den Hygiene-Maßnahmen rund 11.000 Fans in die Arena.
Schalke lädt Pflegepersonal ein
Rund 80 Prozent der Eintrittskarten gehen in den freien Verkauf. Insgesamt läuft das Prozedere über verschiedene Töpfe: Die größten Chancen auf Tickets haben diejenigen, die Vereinsmitglied und gleichzeitig im Besitz einer Dauerkarte sind. Außerdem gibt es zwei weitere größere Töpfe. Der eine steht Dauerkarteninhabern ohne Mitgliedschaft zu, der andere ist nur für Mitglieder. Alle anderen Fans sowie Fanclubs kommen in einen vierten Topf. Sollte die Nachfrage größer sein als die verfügbaren Karten, wird gelost. Der Verkauf läuft über den S04-Online-Shop.
Für die Partie gegen Bremen gehen auf jeden Fall auch Tickets an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gelsenkirchener Krankenhäusern sowie an weitere systemrelevante Gruppen. Diese Aktion hatte S04 schon für das Pokalspiel gegen Schweinfurt geplant, das bekanntlich abgesagt worden ist.
Schalke: Ultras verzichten auf Stadionbesuch
Die Ultras Gelsenkirchen werden auf einen Stadionbesuch verzichten. "Fußball steht für Leidenschaft, für das Ausgelassene. Aber wenn es nicht mal möglich ist, seinen Sitznachbarn bei einem Tor der eigenen Mannschaft zu umarmen, ist spätestens der letzte Funken Emotionen erloschen," erklären die Ultras ihre Entscheidung. "Ebenso wird durch das Auswahlverfahren, wer eines der wenigen Tickets erhält, eine Zwei- oder sogar Dreiklassengesellschaft unter den Anhängern geschaffen. Dass Gästefans dabei ganz ausgeschlossen werden, ist dann wohl die Spitze des Ganzen. Mit dem Fußball wie wir ihn kennen, hat dies nichts zu tun."