Die Frage, ob dies bei steigenden Corona-Infektionszahlen das richtige Zeichen wäre, sei zwar „absolut berechtigt und die muss auch gestellt werden“, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga am Donnerstag in Frankfurt am Main. Die Rückkehr von Fans könne aber auch „ein ganz wichtiges und sehr positives Zeichen sein. Ein Zeichen, dass sich tausende Menschen sehr wohl an Hygieneregeln halten wollen und halten können“, sagte Seifert.
Sein Wunsch nach der Wiederzulassung von Zuschauern gelte auch für andere Sportligen. „Meine Kollegen im Eishockey, Basketball, Handball, Volleyball kämpfen in den nächsten Monaten um ihre blanke Existenz und viele Einzelsportarten auch“, sagte der DFL-Chef. Auch viele Veranstalter und Beschäftigte im Kulturbetrieb „blicken derzeit in einen ziemlich tiefen und finsteren Abgrund“, fügte der 51-Jährige hinzu.
Die Angst vor möglichen Folgen einer Zuschauer-Rückkehr dürfe die Entscheider nicht lähmen, mahnte Seifert. Mit den vielen Unsicherheiten müsse man „offensiv und bedacht umgehen“. Er wünsche sich einen angstfreien Umgang mit der Corona-Pandemie.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten hatten zuletzt entschieden, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die bis Ende Oktober Regelungen für den Umgang mit Zuschauern im Sport vorlegen soll. Aufgrund der regional sehr unterschiedlichen Verfügungslage droht bis dahin ein Flickenteppich bei der Rückkehr von Fans in die Arenen. dpa