Stefan Vollmerhausen, Trainer von Alemannia Aachen, hatte sich seine Aufgabe in der Kaiserstadt einfacher vorgestellt. Immerhin hatte der 47-jährige Familienvater noch vor Corona am Tivoli unterschrieben. [article=478368]Am 11. März, wenige Tage vor der Unterbrechung der Saison, wurde Vollmerhausen in Aachen als neuer Trainer vorgestellt.[/article]
Nach einigen Jahren im Nachwuchsleistungszentrum von Bayer Leverkusen freute sich der ehemalige Erfolgstrainer des Wuppertaler SV wieder zurück im Regionalliga-Geschäft zu sein. "Stevie", wie er genannt wird, ist ambitioniert und wollte mit dem Kult-Klub Aachen zur neuen Saison 2020/2021 angreifen.
Aachen muss Zielsetzung runterfahren
Doch Corona stoppte die Ambitionen der Aachener und auch die von Trainer Vollmerhausen. Die Pandemie traf die Alemannia mit am härtesten in der Regionalliga.
Lange Zeit war nicht bekannt, mit welchem Etat Sportchef Thomas Hengen und Trainer Vollmerhausen planen können. Die Kaderplanung ließ lange auf sich warten. Wunschspieler wie Enzo Wirtz (SV Rödinghausen) oder Kevin Freiberger (Chemnitzer FC) konnte die Alemannia nicht an den Tivoli locken.
Nach aktuellem Stand geht die Alemannia mit 21 Spielern - darunter zwei Torhüter und mit Sebastian Schmitt sowie Leon Gaedicke zwei Langzeitverletzte - in die Saison. "Wir haben eine holprige Vorbereitung hinter uns. Wir wurden immer wieder durch personelle Probleme zurückgeworfen. Ich hoffe, dass wir noch einmal personell nachlegen können", sagt Vollmerhausen. Vor dem BVB-II-Spiel sind auch noch die Einsätze von Andre Wallenborn, Stipe Batarilo und Florian Rüter fraglich.
Essen und Dortmund sind für Vollmerhausen die Favoriten
Dass vor dem BVB-II-Spiel am Samstag noch Verstärkungen kommen, ist fraglich. "Das muss bei uns natürlich vor allem finanziell passen. Das ist kein Geheimnis. Wenn wir jemanden holen, dann nur für die Tiefe, nicht für die Breite. Wir brauchen echte Verstärkungen", betont Vollmerhausen.
Aber auch mit dem aktuellen Kader rechnen sich die Aachener realistische Sieg-Chancen gegen Dortmunds U23 aus. Immerhin bewies der arg gebeutelte Alemannia-Kader, dass man auch mit 15, 16 Feldspielern top Regionalliga-Teams Paroli bieten kann. Gegen den ambitionierten TSV Steinbach spielte Aachen 0:0, die Generalprobe wurde bei der starken U23 des FSV Mainz 05 mit 1:0 erfolgreich bestritten. "Wir haben eine gute Mannschaft, die jeden schlagen kann, wenn sie alles auf den Rasen bringt. Wir wollen auch gegen die starken Dortmunder mit viel Leidenschaft und Herz spielen und unsere Chance suchen", sagt Vollmerhausen.
Er ergänzt: "Dass die Dortmunder über eine tolle Mannschaft verfügen, darüber brauchen wir nicht reden. Sie sind für mich nach Essen der Topfavorit auf den Titel. Für uns wird das am 1. Spieltag direkt ein echter Prüfstein. Darauf freuen wir uns."