Rot-Weiss Essen freute sich am vergangenen Wochenende über den 3:1-Sieg im Niederrheinpokal-Finale gegen den 1. FC Kleve. Der Titel war gleichbedeutend mit der Qualifikation für die erste DFB-Pokal-Hauptrunde. Der Gegner stand schon seit Wochen fest: Arminia Bielefeld. Und: RWE kann sich über garantierte 130.500 Euro für die erste Pokalrunde freuen.
Wären wir nicht in Zeiten der Corona-Pandemie, dann müsste man kein Prophet sein, um zu sagen, dass das Spiel zwischen den hoch ambitionierten Essenern aus Liga vier und dem Bundesliga-Aufsteiger aus Ostwestfalen nahezu ausverkauft gewesen wäre. Die beiden Fanlager sind sich nicht gerade grün und die beiden Städte liegen keine 200 Kilometer auseinander.
Emotionales Spiel für RWE-Boss Marcus Uhlig
Vor allem für RWE-Vorstand Marcus Uhlig (49) ist dieses Aufeinandertreffen zwischen Essen und Bielefeld ganz besonders. Uhlig lebt mit seiner Familie seit über 30 Jahren in der ostwestfälischen Großstadt. Und für die Arminia arbeitete er zwölf Jahre lang in verschiedenen Positionen. Als Pressesprecher, Teammanager und schließlich als Geschäftsführer. Zweimal gelang in dieser Phase der Aufstieg aus der 3. Liga in die 2. Bundesliga.
Dass das Spiel höchstwahrscheinlich ohne Zuschauer stattfinden wird, ist nicht nur für den leidenschaftlichen Fußball-Fan Uhlig bitter, sondern auch für RWE. "Uns gehen bei einem Geisterspiel 200.000 bis 250.000 Euro durch die Lappen", sagt Uhlig auf RevierSport-Nachfrage.
Klar: Denn Rot-Weiss Essen verdient mit jedem Heimspiel - bei einem Zuschauerschnitt von 11.000 Fans - gute 100.000 Euro an dem Verkauf von Eintrittskarten, Getränken, Speisen und Fan-Artikeln. Gegen Bielefeld wäre das Stadion mit 20.500 Zuschauern vielleicht gar ausverkauft gewesen. Schließlich ist die Euphorie in beiden Fanlagern groß.
Wobei das Geld nicht komplett für RWE wäre, denn im DFB-Pokal werden die Zuschauereinnahmen gleichmäßig zwischen den beiden Klubs aufgeteilt.
In der Saison 2016/2017 trafen Rot-Weiss Essen und Arminia Bielefeld bereits im DFB-Pokal aufeinander. Vor 17500 Zuschauern an der Hafenstraße unterlag RWE erst mit 4:5 im Elfmeterschießen.
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