Rot-Weiss Essen hat am Dienstagabend bei 33 Grad Celsius seine erste Trainingslager-Einheit in Herzlake hinter sich gebracht. Die Mannschaft war bei der Einheit sehr lauffreudig und engagiert.
Die Mannschaft hat in den letzten Wochen und Monaten genau hingehört, was Aufsichtsratschef Andre Helf, Vorstand Marcus Uhlig, Sportchef Jörn Nowak und auch Trainer Christian Neidhart nach außen kommuniziert haben: RWE will aufsteigen - nichts anderes zählt. Und auch die Spieler scheinen diese Ansage verinnerlicht haben.
So auch Kapitän Marco Kehl-Gomez, mit dem RevierSport nach der ersten Trainingseinheit in Herzlake gesprochen hat.
Marco Kehl-Gomez, wie ist Ihr erste Eindruck von den Gegebenheiten in Herzlake? Wir kennen das natürlich alles vom letzten Jahr. Die Bedingungen sind überragend. Die Trainingsmöglichkeiten, das Essen, das Hotel, das ist alles top.
Wissen Sie, welcher Verein vor RWE hier war? Schalke. Ich weiß gar nicht, ob ich das aussprechen darf (lacht). Es ist ja auch gut, dass sie jetzt gegangen sind (lacht).
Bis Samstag wird in Herzlake geschwitzt. Im Winter war RWE in Spanien. Was unterscheidet eigentlich eine Sommer- von einer Wintervorbereitung? Die Temperaturen sind hier bei über 30 Grad Celsius natürlich enorm. Man muss hier viel Flüssigkeit zu sich nehmen und sich gut erholen. Im Winter muss man mehr auf die Muskulatur achten, dass sie nicht kalt wird. Wir wissen, worauf es ankommt.
RWE hat wenige Neuzugänge verpflichtet. Die Integration fällt da einfach, oder? Auf jeden Fall. Wir hatten aber auch nie Probleme damit, wenn neue Spieler kommen. Natürlich kennt man den Stamm des letzten Jahres besser. Aber wir sind auch hier, um die Neuen besser kennenzulernen.
Im Trainingsspiel hat man sofort die große Ausgeglichenheit gesehen. Das spricht sehr für die Kaderzusammenstellung... Wir haben einen top Kader. Wir sind gut aufgestellt und müssen uns damit nicht verstecken. Wahrscheinlich ist es der beste Kader der Regionalliga West. Das ist nicht irgendwo hergeholt, sondern die Wahrheit. Aber das müssen wir auch auf den Platz bringen und beweisen.
Wohl der beste Kader der Liga, sagen Sie: Das Ziel dürfte klar sein, oder? Es führt eigentlich kein Weg an uns vorbei. Wir entscheiden, wie die Saison ausgehen wird. Wir arbeiten jetzt hart, um uns sehr gut vorzubereiten. Nächste Woche steht erst einmal das Pokalspiel in Velbert an. Wir werden Gas geben. Das kann ich versprechen.
Ist ein mögliches DFB-Pokal-Duell gegen Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld bereits im Hinterkopf? Nein, das spielt überhaupt keine Rolle. Wir sind natürlich Top-Favorit für den Niederrheinpokal-Sieg. Aber erst einmal müssen wir unsere Arbeit nächste Woche verrichten. Dann schauen wir weiter.