Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat die Kritik von Uli Hoeneß an der Transferpolitik des Erzrivalen in aller Schärfe zurückgewiesen. „Ich finde die Aussagen ziemlich arrogant. Wenn man jedes Jahr 250 Millionen Euro mehr in der Tasche hat, lässt es sich mit vollen Hosen gut stinken“, wird BVB-Sportdirektor Michael Zorc am Montag in diversen Medien zitiert.
Damit reagierte Zorc auf Aussagen von Bayern Münchens Ehrenpräsident in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag). Hoeneß hatte die vielerorts als modellhaft bewertete Strategie der Dortmunder, Talente zu sichten, zu entwickeln und teuer zu verkaufen, als „unklug“ bezeichnet: „Wie soll ein Spieler die DNA eines Vereins aufsaugen, wenn er das Gefühl hat, ein Verkaufsobjekt zu sein?“
Die dadurch bedingte fehlende Identifikation mancher Jungstars mit dem Verein sei ein Grund für die mangelnde Schlagkraft der Borussia in entscheidenden Momenten. „Ich glaube, solange die Dortmunder dieses System nicht ändern, werden sie diese letzten zehn Prozent nicht kriegen, dass man in wichtigen Spielen die richtigen Leistungen bringt. Ein Spieler muss das Gefühl haben: Ich bin Bayern forever“, sagte Hoeneß. dpa