Es war durchaus eine Überraschung: Am Samstag verkündete Marvin Compper sein Karriereende. Von nun an wird er die Duisburger im Trainerteam von Chefcoach Torsten Lieberknecht als Assistent unterstützen. Im Kicker sprach der 35-Jährige von seinen Beweggründen, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen.
„Ich hätte prinzipiell weiterspielen können, hatte ja auch noch bis 2021 einen Vertrag beim MSV“, berichtet Compper. „Es ist eine bewusste Wahl, denn ich bekomme die Möglichkeit, direkt in die Co-Trainer-Rolle zu schlüpfen, da meine ersten Erfahrungen zu sammeln und zu lernen.“ Schon zu seiner Zeit bei RB Leipzig habe er sich in seinen Vertrag eine Option fürs Karriereende einschreiben lassen. Bereits vor der Corona-Krise hatte Compper mit Lieberknecht und Sportdirektor Ivica Grlic Gespräche geführt, dass er in der kommenden Saison die Trainerlizenzen in Angriff genommen hätte.
Bei einem Aufstieg hätte Compper wohl weitergespielt
Bei einem Aufstieg, gibt er jedoch auch zu, hätte er wohl noch einmal ein Jahr drangehangen. Dass sie diesen noch verspielt haben, war natürlich auch für ihn bitter: „Vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass wir vor dem Restart Tabellenführer waren. Wir wussten, dass wir mit einem kleinen Kader in diese unheimlich intensive Zeit gehen würden. Andere Mannschaften haben es besser weggesteckt. Es hat nicht sollen sein.“
Nun also die neue Aufgabe. In seinem Coachingstil will er sich dabei bei seinen eigenen Trainern bedienen. Allen voran bei Ralf Rangnick: „Ich nehme von allen etwas mit. Die längste Zeit hab ich mit Ralf Rangnick in Hoffenheim und Leipzig gearbeitet, meine Phiiosophie wird definitiv von ihm geprägt sein. Ich habe sehr viel von Brendan Rodgers gelernt, auch wenn ich bei Celtic Glasgow kaum gespielt habe. Und auch die jungen Jahre unter Jupp Heynckes waren hilf- und lehrreiche Zeiten.“