Der VfB Frohnhausen ist in der Landesliga Niederrhein 2 nicht unterzukriegen. Auch vor dem letzten Spieltag darf die Mannschaft von Trainer Issam Said weiter an den Klassenerhalt glauben.
Erst am vergangenen Sonntag gewann der VfB das enge Duell gegen den 1. FC Lintfort mit 3:2. Dadurch bewahrte sich Frohnhausen die Chance auf den Klassenerhalt. Mit drei Punkten Rückstand auf die SpVgg Steele und die SGE Bedburg-Hau, könnte man sich mit Schützenhilfe und einem Sieg gegen den FC Kray in eine Entscheidungsrunde retten.
Vor allem nervlich beweist sich der Abstiegskampf als anstrengend: "Meine Nerven machen das nicht mehr mit, da bin ich ganz ehrlich. Gegen Lintfort bin ich drei Mal gestorben", scherzte Said.
"Es ist sehr zerreißend. Jetzt wieder Abstieg, jetzt wieder ein Hintertürchen, jetzt eventuell wieder die Relegation. Das ist schon richtig kraftraubend", fügte er hinzu.
In beiden Landesligen steigen in dieser Saison insgesamt neun Vereine ab. Das bedeutet: Die Plätze 17 bis 20 sind fest abgestiegen. Die Vereine auf dem 16. Tabellenplatz der beiden Landesliga-Staffeln treten in einer Abstiegs-Relegation gegeneinander an.
Meine Nerven machen das nicht mehr mit, da bin ich ganz ehrlich. Gegen Lintfort bin ich drei Mal gestorben.
Issam Said
Aufgrund der Tatsache, dass das Torverhältnis am Niederrhein in dieser Saison irrelevant ist, könnte sich Frohnhausen in eine Entscheidungsrunde retten. Sollten sie am Ende tatsächlich punktgleich mit Steele und Bedburg-Hau sein, käme es zu einer Entscheidungsrunde mit drei Mannschaften, in der sich klärt, wer direkt absteigt, wer die Relegation bestreiten muss und wer die Klasse direkt hält.
Somit ist klar: Der VfB braucht einen Sieg und muss hoffen, dass Steele in Budberg verliert und auch Bedburg-Hau punktelos im eigenen Stadion gegen die SG Essen-Schönebeck bleibt. Falls nur einer dieser Mannschaften verlieren sollte, gäbe es eine Entscheidungsrunde um die Teilnahme an der Relegation.
Die Mannschaft ist ein absolutes Überraschungs-Ei. Wir können jeden weghauen, können aber auch gegen jeden verlieren.
Issam Said
"Wir haben es nicht in der eigenen Hand. Es ist ein Hintertürchen, das wir uns am Sonntag aufgemacht haben", stellt Said fest. Die Formschwankungen seiner Mannschaft lassen jedoch keine Prognose offen: "Die Mannschaft ist ein absolutes Überraschungs-Ei. Wir können jeden weghauen, können aber auch gegen jeden verlieren."
"Mit einem Mittelstürmer hätten wir zwölf Punkte mehr"
Vor allem auf einer Position sieht Said großen Verbesserungsbedarf. Laut eigenen Aussagen, fehlt ein klassischer Mittelstürmer, der regelmäßig und zuverlässig trifft. "Wir spielen auch guten Fußball, aber uns fehlt einfach ein Mittelstürmer. Sonst hätten wir bestimmt zwölf Punkte mehr gehabt, das sage ich offen und ehrlich", analysiert der Coach.
Bundesliga-Relegation als Motivator
Auch die diesjährige Bundesliga-Relegation zwischen Fortuna Düsseldorf und dem VfL Bochum sieht der VfB-Coach als Motivation. Der VfL hatte im Rückspiel eine 0:3-Hinspielniederlage gedreht und siegte im Elfmeterschießen, um die Klasse zu halten.
"Es ist ein gutes Zeichen, dass wir dieses Wunder am Ende des Tages noch schaffen können, wie Bochum gegen Düsseldorf. Das war für uns sehr gut, damit wir dieses Vorbild jetzt nehmen können", erzählt er.
Trotz dessen muss Frohnhausen auch auf die anderen Plätze schauen. Said möchte, dass sein Team zunächst einmal seine Hausaufgaben macht. Die für den VfB relevanten Spiele beginnen am Sonntag um 15.00 Uhr. Der VfB Frohnhausen empfängt den FC Kray, während Bedburg-Hau die SG Essen-Schönebeck empfängt und Steele zum SV Budberg reist.