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VfL-Brennpunkte
Bochum fällt nach Ducksch-Doppelpack auf Rang acht

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In der 2. Fußball-Bundesliga hat der VfL Bochum das letzte Saisonspiel verloren. Bei Hannover 96 kassierte die Mannschaft von Thomas Reis eine 0:2 (0:1)-Niederlage. Die Brennpunkte der Partie.

Ausgangslage:

In Hannover ging es ums TV-Geld für die kommende Saison und eine entsprechend gute Platzierung in der Abschluss-Tabelle. Der VfL Bochum hätte theoretisch auf Platz fünf springen können, dafür musste jedoch alles passen. Auch Hannover schielte vor dem letzten Spieltag noch auf einen besseren Tabellenplatz, doch dafür brauchte es einen Sieg gegen den Revierklub. Die Voraussetzungen dafür waren nicht schlecht: Zum einen, weil in den bisherigen elf Zweitliga-Begegnungen der beiden Traditionsvereine die Heimmannschaft immer ungeschlagen blieb. Zum anderen, weil VfL-Trainer Thomas Reis mit immer größer werdenden Personalsorgen zu kämpfen hatte. In Hannover fehlten wie bereits am 33. Spieltag die verletzten Silvere Ganvoula, Simon Zoller, Robert Zulj, Danny Blum, Saulo Decarli sowie der gesperrte Milos Pantovic. Die stolze Serie der Bochumer aber hielt trotz der Ausfälle: Elf Spiele in Folge hatte die Reis-Elf nicht verloren, war zudem die beste Mannschaft seit dem Re-Start.

Verlauf des Spiels:

Mit der ersten Aktion des Spiels erzielten die Gastgeber ein Tor - doch Schiedsrichter Rene Rohde verweigerte dem Treffer die Anerkennung. Beim vermeintlichen 1:0 von John Guidetti hatten zwei Mannschaftskollegen im Abseits gestanden (3.). Dennoch offenbarte die Art, wie die Bochumer in der Abwehr agierten, dass sie noch nicht richtig im Spiel waren. Als Marvin Ducksch etwas später einen gefährlichen Distanzschuss abfackelte (17.), geschah das mit freundlicher Unterstützung von Vasileios Lampropoulos, der sich bei der Ballannahme verschätzt hatte.

Diese Chance, bei der das Leder knapp über die Latte strich, war so etwas wie der Weckruf. Denn nach knapp 20 Minuten wurden die Gäste plötzlich besser. Gute Chancen von Manuel Wintzheimer (35.), Jordi Osei-Tutu (37.) und Thomas Eisfeld (38.) scheiterten an Verteidigern, am Torhüter oder am Zielvermögen. Kurios: Mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs erzielte Ducksch die 1:0-Pausenführung für die Niedersachsen. Der gebürtige Dortmunder zirkelte einen Freistoß direkt ins Bochumer Tor (45.+1).

Bochum kam besser aus der Pause als die Gastgeber, hatte vom Anstoß weg mehr vom Spiel und auch die erste Chance nach dem Wiederanpfiff: Osei-Tutu prüfte abermals 96-Keeper Martin Hansen (61.). Nicht weniger knapp war der Versuch von Eisfeld, der mit einem Hammer aus der Distanz nur den Pfosten traf (71.). Kurz darauf wurde Wintzheimer im Strafraum der Gastgeber geblockt (71.). In der Schlussphase entschied Ducksch schließlich die Partie. Der Stürmer der Gastgeber schloss einen Konter trocken zum 2:0 ab.

Anekdote des Spiels:

Zugegeben: In zwei Aktionen sah Torhüter Patrick Drewes nicht besonders glücklich aus. Zum einen beim ersten Treffer, der zu Recht nicht zählte. Zum anderen konnte er den Führungstreffer der Gastgeber erst spät sehen. Um den 27-Jährigen, der in dieser Saison. lediglich einmal - beim 1:3 gegen den Hamburger SV - zwischen den Pfosten gestanden hatte, aufzumuntern, sendete Reis ein besonderes Signal. Als die Mannschaften für die zweite Hälfte auf den Rasen gingen, sprintete der 46-Jährige zu seinem Keeper und sprach ihm noch einmal Mut zu.

Gewinner der Partie:

In Hannover gehörte Thomas Eisfeld neben Robert Tesche zu den besten Bochumern. Der 27-Jährige, der bei seiner Rückkehr in die Startelf in der Partie beim FC Erzgebirge Aue ein Tor erzielt hatte, war auch im letzten Saisonspiel wieder zur Stelle. Weil Trainer Reis abermals einige Ausfälle zu beklagen hatte, musste Eisfeld einmal mehr einspringen. Seinen Job machte er gut.

Ausblick:

Die Saison ist beendet, der VfL Bochum hat sich - verglichen mit der Situation vor der Corona-Pause - achtbar aus der Affäre gezogen. Dass nach der akuten Abstiegsgefahr überhaupt noch über Rang fünf geredet werden durfte, war einem großen Kraftakt zu verdanken. In der Endabrechnung ist es nach dem Aue-Sieg in Regensburg Platz acht, was gegenüber der Ausgangslage vor dem letzten Spieltag etwas weniger TV-Geld bedeutet. Der Ausblick ist jedoch schwierig. „Dass wir nicht wissen, wann wir wieder zurückkommen, ist nicht so einfach“, sagte Kapitän Antony Losilla vor dem Spiel. Ein Ligastart im September soll in Planung sein.

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