Die Geschichte um Hianick Kamba sorgte in den vergangenen Wochen für Gesprächsstoff. Der ehemalige Jugendspieler des FC Schalke 04, der einst an der Seite von Manuel Neuer und Benedikt Höwedes spielte, galt lange Zeit als verstorben. Es hieß, dass Kamba 2016 bei einem Verkehrsunfall im Kongo ums Leben gekommen sei.
Doch im Mai 2020 vermeldete die "Bild", dass es erhebliche Zweifel an dieser Version gebe. Kamba sollte demnach quicklebendig sein und wieder im Ruhrgebiet leben.
Apartment in Marl
Nun lieferte die Zeitung einen Beweis: Sie fotografierte den heute 33-Jährigen und veröffentlichte Details zu Kambas Leben. Demnach soll er in einem 34 Quadratmeter großen Apartment in Marl leben und als Chemikant für ein Großunternehmen arbeiten.
Gegen Kambas Ehefrau soll derweil wegen Betrugsverdacht ermittelt werden. Aus verschiedenen Versicherungen sollen nach Kambas angeblichen Tod rund 1,2 Millionen Euro an die Beschuldigte geflossen sein. Die "Bild" hatte dazu die Oberstaatsanwältin Anette Milk gesprochen. "Die Beschuldigte bestreitet die Vorwürfen jedoch. Ihr Mann ist vor kurzem als Zeuge richterlich vernommen worden", wird die Juristin zitiert.
Stationen in Hassel und Hüls
Die Nachricht von Kambas angeblichem Tod hatte vor vier Jahren für große Bestürzung gesorgt. Die Rechtsverteidiger hatte damals gerade den Gelsenkirchener Klub YEG Hassel verlassen und war zum Marler Bezirksligisten VfB Hüls gewechselt. „Der Tod von Hianick macht uns alle zutiefst betroffen und zeigt, wie vergänglich doch das Leben sein kann. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und Freunden“, schrieb der Vorstand des Klubs über Facebook.
YEG-Trainer Oktay Güney war fassungslos: "Wir waren beim Training, als wir davon hörten. Es gab viele Spieler, die geweint haben. Wir sind fix und fertig." Die alten Weggefährten werden mit Sicherheit aus allen Wolken gefallen sein, als Kamba nun wieder auftauchte.