Er holte mit Borussia Dortmund 2002 die Deutsche Meisterschaft, stand mit dem BVB im gleichen Jahr im Finale des Uefa-Cups gegen Feyenoord Rottterdam. Bei den Fans des Fußball-Bundesligisten ist Jan Koller unvergessen. Nicht nur wegen seiner 59 Tore, die er für den achtmaligen Deutschen Meister erzielte, sondern auch wegen eines kuriosen Einsatzes im Tor, als der BVB beim FC Bayern München zu Gast war.
Nun ist dem inzwischen 47 Jahre alten Stürmer eine besondere Ehre zuteil geworden. In seiner tschechischen Heimat wurde Koller in die Football Hall of Fame aufgenommen. Der 2,02 Meter große Fußballer steht in einer Reihe mit Tschechiens Fußball-Legenden Pavel Nedved und Karel Poborský.
Ein weiterer ehemaliger Dortmunder soll bald folgen: Auch Tomas Rosicky, der zwischen 2001 und 2006 im Revier spielte, soll bald in die Hall of Fame aufgenommen werden. Auch Vladimir Smicer und Petr Cech sollen zeitnah folgen.
„Ich respektiere jeden in der Hall of Fame. Vielleicht kenne ich Pep Bican nicht, ich habe ihn nicht einmal spielen sehen, aber sonst bin ich mit den meisten Leuten hier in Kontakt gekommen. Sie waren alle großartige Persönlichkeiten, nette Leute. Es ist mir eine Ehre, zu diesen Persönlichkeiten des tschechischen Fußballs zu gehören“, sagte Jan Koller bei der Einweihung seiner Plakette in der Hauptstadt Prag.
Koller erhielt einen Stern auf dem Boden der Hall of Fame im Stadtteil Strahov ein Trikot mit der Nummer 55 - so viele Tore hatte er für tschechische Nationalmannschaft erzielt. Unter Trainer Karel Brückner, dem er bei der Einweihung des Sterns maßgeblichen Anteil an der Entwicklung seiner Karriere zusprach, schaffte es Koller mit der Nationalauswahl seines Geburtslandes ins Halbfinale der Europameisterschaft in Portugal.
Bis heute habe er zu vielen seiner früheren Mannschaftskollegen Kontakt: „Es ist schon Nostalgie. Natürlich sind das angenehme und schöne Erinnerungen an die Arbeit in der Nationalmannschaft. Wir haben irgendwann ziemlich guten Fußball gespielt. Ich erinnere mich sehr gerne daran. Es ist schön zu sehen, dass wir damals eine gute Truppe hatten“, sagte der 47-Jährige.