Ein "spezielles Spiel" hatte Torsten Lieberknecht vor dem Gastauftritt des MSV Duisburg beim 1. FC Kaiserslautern angekündigt. Was damit gemeint war, offenbarte er am Morgen der Partie seiner Mannschaft.
"Wir haben heute Morgen im Abschlusstraining darüber gesprochen, dass wir uns anders positionieren wollen, mit einer anderen Grundordnung, um dort zu überraschen", sagte der MSV-Trainer im Anschluss an das 3:1 auf der virtuellen Pressekonferenz.
Statt wie bisher in einem 4-2-3-1, liefen die Zebras gegen die Pfälzer mit Dreierkette auf. Maximilian Jansen, der neu in die Startelf rückte, fungierte als zentraler und spielender Innenverteidiger. Die Außenverteidiger Arnold Budimbu und Migel-Max Schmeling agierten im Ballbesitz als offensivere Flügel.
"Am Anfang ist es uns gelungen, Überraschungsmomente zu setzen, in einer anderen Aufbaustruktur. Ich muss der Mannschaft meinen Dank aussprechen, dass sie der Idee gefolgt ist und so konform damit umgegangen ist."
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Psychologischer Vorteil bei Standards
Nach aggressivem Beginn und der verdienten 1:0-Führung durch Leroy-Jacques Mickels, wurde der MSV Duisburg allerdings auch im vierten Spiel in Folge nach dem Restart passiv. Der 1. FC Kaiserslautern übernahm immer mehr die Kontrolle, glich nach einem Foulelfmeter durch Timmy Thiele aus und drückte auf die Führung. Dann schlugen die Zebras eiskalt zu, mit Hilfe eines psychologischen Vorteils.
"Ich denke, es war entscheidend, dass wir die Standards sehr bewusst geschossen haben. Wir wussten, dass der FCK da den ein oder anderen Standard geschluckt hat. Da ist ein psychologischer Aspekt dabei, dass man bei Standards nervös wird", erklärte Lieberknecht.
Zwei Stoppelkamp-Ecken machten in einer umkämpften Partie letztendlich den Unterschied. Erst köpfte Vincent Vermeij (39.) ein, kurz nach der Pause Jansen (49.).
"Killerprogramm" setzt sich nahtlos fort
"Wir haben die Standards gut geschlagen und gut finalisiert. Alles andere war gegen eine spielstarke FCK-Mannschaft viel Laufarbeit, viele Räume schließen, viele intensive Zweikämpfe führen, um das Spiel nach Hause zu bringen."
Bereits am Samstag geht es gegen die Würzburger Kickers weiter. Lieberknecht sprach von einem "Killerprogramm", betonte aber zugleich: " Der Spielplan war bisher eher zu unserem Nachteil, wie die Spiele gelegt sind. Das zeichnet die Mannschaft auch aus, dass wir auch die nächste Herausforderung annehmen."