Weston McKennie spielt seit 2016 für den FC Schalke 04. Insgesamt bestritt der 21-jährige Mittelfeldspieler bereits 71 Spiele im deutschen Oberhaus. Jetzt machte der US-Nationalspieler mit einer Aussage gegenüber Präsident Donald Trump auf sich aufmerksam. Das Thema dabei war der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in den USA.
McKennie Vorreiter bei Protest
McKennie war der erste Bundesliga-Profi, der im Spiel gegen Werder Bremen (30.05) für den getöteten Floyd protestierte. „Justice for GEORGE“ (Gerechtigkeit für George) stand auf einem Trauerflor, den er am linken Arm geklebt hatte. Nachdem er auf diesem Gebiet die Vorreiterrolle in der Liga eingenommen hatte, wetterte der gebürtige Texaner in einem Gespräch mit „Sport Bild“ gegen US-Präsident Donald Trump: „Ich glaube, dass er nicht versteht, welche Verantwortung er gegenüber dem gesamten Land hat. In meinen Augen kann man ihn als rassistisch bezeichnen. Ich denke, dass er ignorant ist und das unterstütze ich kein bisschen.“
McKennie möchte Trump nicht treffen
Die Möglichkeit, den 73-jährigen Präsidenten zu treffen, würde McKennie laut eigener Aussage ablehnen: „Ich denke, dass ich ihn gar nicht treffen will. Ganz ehrlich! Selbst wenn ich die Chance dazu hätte.“ Das schockierende Video, das den Polizisten-Mord an George Floyd aufgezeichnet hat, sorgte bei McKennie für große Trauer: „Der Polizist behandelt Floyd nicht wie einen Menschen. Er tötet ihn wie ein Tier. Es ist unmenschlich und unvorstellbar grausam, was das Video zeigt“, sagte der Schalke-Profi der „Sport Bild“.
Große Wut über Rassismus bei Pokal-Spiel
Auch Weston McKennie selbst hatte schon mit rassistischen Angriffen zu kämpfen. Im DFB-Pokalspiel gegen den SV Drochtersen/Assel im August wurde er von einem Zuschauer als „Affe“ bezeichnet. Diese Bezeichnung machte den 21-Jährigen wütend: „Wenn so etwas passiert, dann fühle ich Wut, bin außer mir. Dann frage ich mich: Was habe ich getan, um so genannt zu werden? Wie kann man nur so engstirnig sein?“