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Glanzlose Bayern mühen sich zum Pflichtsieg bei Union Berlin

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Stotterstart statt Spielwitz: Das Starensemble des FC Bayern München hat beim Wiederanpfiff der Bundesliga einige Probleme offenbart und sich zu einem glanzlosen Pflichtsieg gemüht. 

Der Rekordmeister ließ beim 2:0 (1:0) bei Aufsteiger Union Berlin nach zwei Monaten Pause und ohne die gewohnte Stadion-Atmosphäre lange Zeit seine sonstige Dominanz vermissen, behauptete aber dank des 26. Saisontreffers von Stürmer Robert Lewandowski (40./Foulelfmeter) und des Kopfballtores von Benjamin Pavard (80.) den Vier-Punkte-Vorsprung auf Rivale Borussia Dortmund.

Die nun seit 16 Pflichtspielen ungeschlagenen Bayern (15 Siege) setzten in der fast leeren Alten Försterei zudem den nächsten Meilenstein: Mit der insgesamt 1866. Bundesliga-Partie zog der Klub in der Ewigen Tabelle nach Spielen mit dem einstigen Dino Hamburger SV gleich. Nur Werder Bremen hat mehr Spiele absolviert (1890).

Union, das im heimischen Stadion den Titelkandidaten Dortmund (3:1) und Borussia Mönchengladbach (2:0) ein Bein gestellt hatte, leistete auch ohne die Unterstützung seiner Fans und ohne Cheftrainer Urs Fischer tapfer Widerstand.

Fischer hatte aus privaten Gründen das Quarantäne-Trainingslager verlassen, sein Schwiegervater war verstorben. Der Schweizer darf im Stadtderby am kommenden Freitag bei Hertha BSC wieder auf der Bank sitzen, sofern ein zweiter Coronatest negativ ausfällt.

Bayern-Coach Hansi Flick tauschte seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen den FC Augsburg am 8. März auf zwei Positionen: Leon Goretzka und der von einer Knieverletzung genesene Lewandowski rückten für Coutinho und Joshua Zirkzee ins Team. Lewandowski hatte auch gleich die erste Chance der Partie, sein Fernschuss wurde zur Ecke abgefälscht (2.).

Der Beginn gehörte allerdings den Hausherren, die durch Marius Bülter (4.) und Anthony Ujah (7.) zwei gute Chancen auf die Führung ausließen. Die Bayern taten sich sichtlich schwer, nach der langen Pause in den Rhythmus zu finden. Das lag zum Teil auch an der körperlich robusten Gangart der Unioner, vor der Flick explizit gewarnt hatte.

Erst nach einer Viertelstunde konnten sich die Münchner etwas besser durch die dichte Abwehr der Eisernen kombinieren. Ein Treffer von Thomas Müller (17.) zählte nach Videobeweis aber nicht. Lewandowski, bewacht von gleich drei Innenverteidigern, trat dagegen lange fast gar nicht in Erscheinung - bis ihm Neven Subotic einen Elfmeter schenkte. Der Berliner Abwehrspieler stieg im Strafraum ungeschickt gegen Goretzka ein, Lewandowski nahm das Geschenk dankbar an.

Auch nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Münchner noch weit von ihrer Topform entfernt. Allerdings lief der Ball nun etwas flüssiger in den eigenen Reihen, zudem gewannen Joshua Kimmich und Co. auch mehr Zweikämpfe. Union-Torhüter Rafal Gikiewicz, der den Klub nach der Saison verlassen wird, bekam nun deutlich mehr zu tun als noch in der ersten Hälfte. Pavard sorgte mit seinem dritten Saisontor für die Entscheidung. sid

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