Sebastian Schindzielorz, von außen betrachtet ist im ersten Heimspiel nach der Pause alles gut gelaufen. Ist das korrekt?
Das Konzept der DFL für den Sonderspielbetrieb ist sehr umfangreich und hat uns in den vergangenen Wochen natürlich sehr beschäftigt. Ich denke, wir haben das sehr, sehr professionell und ruhig gemanagt. Innerhalb des Klubs haben die Verantwortlichen die Dinge sauber vorbereitet und sich streng an die Vorgaben der DFL gehalten. Ein großer Dank gebührt natürlich auch der Stadt mit Thomas Eiskirch an der Spitze und den Ämtern, mit denen wir Hand in Hand zusammengearbeitet haben. Ich denke, es hat nochmal gezeigt, dass wir in Bochum sehr professionell zusammenarbeiten, einander vertrauen und selbst schwierige Aufgaben miteinander lösen können.
Wie haben Sie es persönlich empfunden, im weitgehend leeren Stadion zu sein?
Wir hätten es uns alle natürlich anders gewünscht, aber unter den gegebenen Umständen ist ein Austragen der Spiele unter anderen Umständen nicht möglich, so dass wir nur in dieser Form unserem Beruf nachgehen konnten. Es war für mich das erste Geisterspiel, und es ist sicherlich ein Zustand, an den ich mich nicht gewöhnen möchte. Denn eins ist auch klar: Unser Stadion mit der Ostkurve mit den vielen VfL-Fans gibt gerade der Mannschaft und auch mir als Verantwortlichem eine besondere Energie, wenn wir den Platz betreten, sodass das natürlich extrem gefehlt hat. Aber das ist in den kommenden Wochen so. Wir müssen alle lernen, damit umzugehen. Wir hoffen, dass wir die Saison erfolgreich gestalten, und dass sich die Gegebenheiten so verändern, dass wir bald wieder gemeinsam die Spiele im Stadion feiern können.
Wie fällt Ihr sportliches Fazit nach dem 3:0-Sieg über Heidenheim aus?
Der Sieg war natürlich sehr, sehr wichtig und aus meiner Sicht absolut verdient. Wir haben hinten sehr stabil gestanden und die Null gehalten. Darüber hinaus haben wir offensiv ein gutes Positionsspiel gezeigt, haben den Ball gut gehalten und waren brandgefährlich. Mit diesem Selbstbewusstsein müssen wir in die nächsten Wochen gehen. Denn eines ist auch klar: Das war ein kleiner Schritt, aber unter den gegebenen Umständen werden die nächsten Wochen nicht einfach. Deshalb müssen wir schauen, dass wir dieses Selbstbewusstsein mitnehmen und auch im nächsten Spiel punkten.
Interview mit GP