Im Sommer 2018 wechselte Kempes Waldemar Tekiela von Westfalia Rhynern zu der Regionalliga-Reserve von Borussia Dortmund - um den nächsten Schritt auf dem Weg zum Profi-Fußballer zu machen, [article=382575]wie er damals gegenüber RS verriet[/article]. Doch beim BVB kam der Offensivspieler nie richtig an. Die ernüchternde Bilanz nach einer von Verletzungen durchzogenen Runde: Zehn Einsätze, davon nur ein einziger von Beginn an (ein Tor).
"Das war ein sehr schwieriges Jahr. Ich war oft verletzt, habe zudem kaum Chancen erhalten um Leistung zu zeigen", sagt Tekiela nun. "Nach der Saison haben mir die Verantwortlichen dann mitgeteilt, dass sie nicht mehr mit mir planen."
Dortmunder U23-Leihgabe Tekiela trifft auf Steven Gerrard
So suchte der 22-Jährige einen neuen Klub. Im Probetraining beim polnischen Erstligisten Gornik Zabrze konnte er sich nicht nachdrücklich empfehlen, doch dann meldete sich der luxemburgische Erstligist FC Progres Niederkorn. Ein Verein, von dem Tekiela "noch nie zuvor etwas gehört" hatte. "Aber sie haben mir ein gutes Angebot gemacht und konnten mir Einsätze in der Europa-League-Quali in Aussicht stellen."
Progres und Dortmund einigten sich auf ein einjähriges Leihgeschäft. Dann ging es ganz schnell: Vertragsunterschrift, Umzug nach Luxemburg und Startelf-Debüt in der Quali zur Europa League - laut Tekiela alles innerhalb von einer Woche nach dem ersten Kontakt.
In der ersten Runde schaltete Niederkorn den irischen Klub Cork FC aus. Eine Woche darauf gastierte Tekielas neues Team im mit mehr als 43.000 Zuschauern besetzten Stadion der Glasgow Rangers. „Wir haben zwar 0:2 verloren, aber diesen Abend werde ich immer in Erinnerung behalten“, erzählt er.
Tekiela kann sich Verbleib in Luxemburg vorstellen
Auch in der BGL-Ligue spielte der gebürtige Iserlohner von Beginn an eine Rolle. Einige Partien verpasste er verletzungsbedingt, ansonsten stand er auf dem Feld und lieferte eine eindrucksvolle Quote. Obwohl man Tekiela vom Stürmer zum offensiven Mittelfeldspieler umfunktionierte, erzielte er in zehn Einsätzen sieben Tore. So trug Tekiela dazu bei, dass Niederkorn als Tabellenzweiter der Liga - die Qualität der dortigen Teams ordnet er zwischen unterem Dritt- und oberem Regionalliga-Niveau ein - erneut in die Quali-Runde für die Europa League einzog.
Und die Chancen, dass Tekiela dann erneut mit von der Partie ist, stehen anscheinend nicht schlecht. Seine Leihe läuft zwar aus, „doch der Verein möchte mich gerne für ein weiteres Jahr ausleihen und auch ich bin nicht abgeneigt. Nach aktuellem Stand ist es sehr wahrscheinlich, dass ich hierbleibe", verrät er. Allerdings müsste Tekielas Vertrag beim BVB, der derzeit bis 2021 läuft, dafür wohl um eine Saison verlängert werden.
Traum vom Profi-Fußball
Zumindest eins scheint festzustehen: Zur U23 der Borussia möchte er nicht zurück. „Die Zeit dort war für mich wirklich sehr enttäuschend, daher ist das für mich keine Option.“ Wenngleich der frühere Jugendspieler von Rot-Weiss Essen klarstellt: „Ich hege keinen Groll und wünsche dem BVB nur das Beste.“
Und wo sieht sich der Deutschpole langfristig? 2018 hatte Tekiela berichtet, dass er von einem Engagement beim FC Barcelona träumt. „Dafür muss ich noch ein paar Hürden überwinden“, schmunzelt er nun. „Aber in einer europäischen Top-Liga zu spielen, bleibt mein großes Ziel.“
[url=/fussball/regionalligawest-1920.html]Mehr Nachrichten zur Regionalliga West[/url]