In der Oberliga Niederrhein ist der 1. FC Bocholt aktuell Vierter, sitzt dem Tabellenzweiten 1. FC Monheim bis auf zwei Punkte im Nacken. Dennoch werden sich Pascale Talarski und Co in diesem Jahr nicht mit dem Regionalligaaufstieg beschäftigen.
Der Tabellenführer SV Straelen ist aktuell 21 Punkte weg, dazu haben die Westmünsterländer keine Lizenz für die höhere Spielklasse beantragt. "Straelen kann man in dieser Saison nur Respekt zollen. Sie sind durchmarschiert und stehen verdient da oben", sagt Talarski anerkennend. "Sicherlich hätten wir die Liga ein wenig offener gestalten können, aber Straelen ist dieses Jahr auch einfach sehr stark."
Schon für Oberhausen, Schalke und Uerdingen gespielt
Nach Platz drei in der vergangenen Saison wird es also wieder nichts mit der Regionalliga. Die kennt Talarski selbst bereits bestens, immerhin lief er dort schon für Rot-Weiß Oberhausen, Schalke 04 II und den KFC Uerdingen auf. Bei RWO, wo er von 2012 bis 2014 spielte, überzeugte er mit seinen damals 18 Jahren auch seinen Trainer Mario Basler. "Das ist ein guter Junge, der aber noch sehr, sehr viel lernen muss. Es macht keinen Sinn einen Hype um ihn zu machen. Er ist ein talentierter Spieler, der bislang seinen Job gut macht. Aber er ist noch ganz am Anfang", [article=204767]sagte Basler 2012 gegenüber RevierSport. [/article]
Kontakt habe er zu seinem damaligen Trainer heute nicht mehr, erzählt Talarski. Dennoch bereut er seinen Wechsel zu Schalkes zweiter Mannschaft im Sommer 2014 im Nachhinein. "Ich hätte noch ein Jahr länger in Oberhausen bleiben sollen. Bei Schalkes zweiter Mannschaft wurde noch etwas mehr Juniorenfußball gespielt, es kamen eben viele aus der A-Jugend hoch. Dazu wird das Team praktisch jedes Jahr neu zusammengesetzt", erklärt er. "Trotzdem hatte ich zwei schöne Jahre auf Schalke, es war eine gute Erfahrung."
Eine unvergessliche Saison erlebte er dagegen mit dem KFC Uerdingen. Im Sommer 2016 gekommen, stieg er prompt aus der Ober- in die Regionalliga auf. "Wir hatten ein geiles Aufstiegsjahr. Eine solche Mannschaft hatte ich noch nie, da hat charakterlich und sportlich einfach alles gepasst", schwärmt er.
Wegen Ausbildung wieder in die Oberliga
Seit der Saison 2017/18 spielt Talarski nun wieder in der Oberliga. Zunächst lief er für die SSVg Velbert auf, seit dieser Saison dann für den 1. FC Bocholt. "Ich bin in die Oberliga gewechselt, damit ich meine Ausbildung fertigmachen kann. Außerdem bin ich vor einem Jahr Vater geworden", erzählt der 26-Jährige, der in Oberhausen eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement absolviert.
Auf lange Sicht möchte er aber noch einmal zurück in die Regionalliga. "Das ist auf jeden Fall mein Ziel. Auch deswegen habe ich mich für den 1. FC Bocholt entschieden. Die haben eine gute Mannschaft und Ziele, da geht es nicht um die goldene Ananas", erklärt Talarski. In diesem Jahr ist der Aufstieg zwar abgehakt, aber Bocholt dürfte auch in der kommenden Saison wieder zum Favoritenkreis gehören.
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