„Man mag sagen, macht ja nichts, der Verband ist ja reich“, sagte Osnabrügge. Das allerdings treffe es nicht, weil der DFB „von oben nach unten finanziert. Nicht wir leben von Mitgliedsbeiträgen, sondern wir unterstützen das System des gemeinnützigen Fußballs. Kann der DFB nicht mehr zahlen, schlägt dies unmittelbar auf unsere Mitgliedsverbände durch und trifft dort die Sportschulen, die Menschen, die den Amateurspielbetrieb organisieren, viele Tausende von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.“
Direkte Hilfsmaßnahmen für die 25.000 Vereine gestalteten sich schwierig. „Der Fußball muss – so schwer das auch fallen mag – in der Erwartungshaltung realistisch bleiben“, betonte Osnabrügge. „Wir dürfen Vereine nicht direkt bezuschussen. Aber wir können es auch wirtschaftlich nicht.“
Der DFB darf seinen Mitgliedsverbänden helfen, was er auch tut, und kümmert sich als Träger der 3. Liga, der Frauen-Bundesliga und der Junioren-Bundesligen um „gezielte Maßnahmen, um die Liquidität der Klubs unserer Spielklassen aufrecht zu erhalten“.
Zuschüsse jedoch seien steuerrechtlich nicht erlaubt, für eine Kreditvergabe wäre eine Banklizenz vonnöten. „Ich habe das Ganze zur Sicherheit nochmals in die Prüfung gegeben, aber ich bin leider wenig optimistisch“, sagte Osnabrügge. Eine unmittelbare finanzielle Unterstützung einzelner Amateurvereine sei nicht möglich - auch wirtschaftlich nicht: „Wir haben 25.000 Vereine in Deutschland. Würde man jedem Verein 3000 Euro Unterstützung in der Krise geben, wären die Rücklagen des DFB aufgebraucht.“
Osnabrügge rät den Vereinen, Kurzarbeit zu beantragen. Zudem erwarte er von denen, „die das Glück haben, in normalen Zeiten viel Geld mit dem Fußball verdienen zu dürfen, einen klaren Solidaritätsbeitrag mit ihren Arbeitgebern“. SID