Bergmannshoff und Ritz sammeln beim RS-Klamottencheck Spielpraxis

„Befürchtung, dass meine Knochen nicht mitmachen“

Usejenovic und der Traum von der Bundesliga „Bin mein eigenes Vorbild“

Nicht nur gestandene Oberliga-Kicker wie Tobias Ritz (ETB Schwarz-Weiß Essen), Andreas Kossenjans (VfB Homberg) und Sven Barton (Westfalia Herne) nahmen beim RevierSport-Check teil, sondern auch der erst 16-jährige Almir Usejenovic von der Spielvereinigung Sterkrade.

„Es hat richtig viel Spaß gemacht“, war der Youngster von der Aktion begeistert, schließlich bot sich ihm so auch die fast einmalige Chance, sich mit Fußballern zu messen, die bereits den Sprung nach oben geschafft haben. Von Nervosität war beim Schüler jedoch nichts zu merken: „Ich war überhaupt nicht aufgeregt, warum auch, der Spaß sollte schließlich im Vordergrund stehen.“ Und so ließ es sich der Linksfuß nicht nehmen, das ein oder andere Kabinettstücken zu präsentieren. Die beiden Keeper Ritz und Kossenjans konnten nicht selten dem Leder nur hinterherschauen, wenn der Flügelflitzer mal wieder in die Trickkiste griff.

Fast schon selbstverständlich träumt Usejenovic, wie so viele seiner Altersgenossen, von einer großen Karriere als Kicker, erste lose Kontakte zu Rot-Weiß Oberhausen gab es bereits. Ungewöhnlich ist dagegen, dass der Sport-begeisterte Jugendliche erst mit neun Jahren mit dem Fußball anfing: „Ich hatte plötzlich Lust darauf und habe mich dann einfach bei der Spielvereinigung angemeldet.“ Ein guter Entschluss, denn heute ist er aus dem Team von Trainer Uwe Gonswa nicht mehr wegzudenken. Fleißig beackert der Spätstarter dort die linke Seite, auch wenn das nicht seiner Lieblingsposition entspricht, wie er verrät: „Eigentlich würde ich lieber zentral hinter den Spitzen als klassischer Zehner agieren.“

Also dort, wo schon Zinedine Zidane, Alessandro del Pierro oder Günther Netzer für Furore sorgten. Ganz so weit ist der Neuntklässer noch nicht, für Vergleiche ist er aber sowieso nicht zu haben: „Ich habe kein Idol, sondern bin mein eigenes Vorbild.“

Die nötige Portion Selbstbewusstsein, um sich im harten Profi-Geschäft zu beweisen, bringt der Nachwuchsmann also mit, vielleicht klappt es also wirklich mit seinem großen Traum: „Es wäre fantastisch, wenn ich den Sprung in die Bundesliga schaffen würde.“ Einen Lieblingsclub in Deutschlands höchster Spielklasse hat er allerdings nicht, auch hier denkt er größer: „Ich schwärme für den FC Barcelona, dort wird der schönste Fußball gespielt.“