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Hamm: Kreisliga A
Kein Abbruch, aber große Aufregung

Hamm: Verwirrung um A-Liga-Partie
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Es bedarf offensichtlich nicht immer eines Spielabbruchs, um die Gemüter der Beteiligten zu erhitzen und ein A-Liga-Spiel an den Rande der Eskalation zu führen.

Am vergangenen Sonntag trat der Tabellenführer Türkischer SC Hamm beim TuS Wiescherhöfen II an. Die Partie wurde ordnungsgemäß nach 90 Minuten plus Nachspielzeit abgepfiffen, für den TSC war das 2:2 der erste Punktverlust der laufenden Saison. Uneins war man sich in der Nachbetrachtung indes darüber, ob dieses Resultat sportlich fair zustande gekommen war. Eine nicht unwesentliche Rolle spielte dabei der Referee. RS hakte bei beiden Trainern nach: Was war da los?

Erdal Akyüz, Spielertrainer Türkischer SC Hamm:

"Ich habe einen Anruf bekommen, dass im Radio ein Bericht war. Dort wurde etwas berichtet, ohne uns zu fragen. Sie haben uns eingeladen, um sich zu entschuldigen. Es ist kein Polizeibericht da, die Polizei ist nicht gekommen, der Schiedsrichter hat keinen Sonderbericht angefertigt. Wir wundern uns, dass wieder mit Dreck auf uns geworfen wird. Wir finden es hinterhältig, was da abläuft. Wir wussten ja, dass es einigen nicht passt, dass wir da oben stehen. Dass wir den Schiedsrichter bedroht haben, stimmt nicht. Ich möchte nicht auf den Schiedsrichter eingehen, denn wir haben schlecht gespielt, aber die Gegner waren aggressiv. Einige versuchen von außen Unruhe reinzubringen.

Wenn man Tabellenführer ist, sollte man eine gewisse Lobby haben, aber die haben wir nicht. Jeder Tabellenführer verdient diesen Respekt. Wir wollten Fußball spielen, aber der Schiedsrichter hat uns nicht gelassen, uns nicht geschützt. Wir sind diejenigen, die bedroht worden sind und die eigentlich an die Presse gehen müssten. Der Schiedsrichter hätte sieben, acht Minuten nachspielen lassen müssen, denn die Wiescherhöfener haben Gelbe Karten provoziert, ständig lag einer von denen auf dem Boden. Deren Taktik war, uns zu treten und uns vollzulabern. Bei unserer jungen Mannschaft geht es schnell, dass man sich von der Laberei anstecken lässt. Wir sind dadurch aus dem Konzept gekommen, haben zwei, drei Gelbe Karten wegen Meckerns bekommen.

Burkhard Stork, Trainer TuS Wiescherhöfen II:

Es gab keinen Polizeieinsatz und keine Handgreiflichkeiten, auch ein Krankenwagen musste nicht gerufen werden. Es war nicht so schlimm, aber die Kollegen vom TSC haben sich während des Spiels und nach Abpfiff verbal weit aus dem Fenster gelehnt. Zwei Spieler des TSC sind nach Spielende auf den Schiedsrichter losgestürmt, haben ihn auch angefasst. Während des Spiels wurde vom Gegner ständig lamentiert, gelbe und rote Karten für unsere Spieler gefordert. Es war völlig überzogen und hat sich wie ein roter Faden durch die Partie gezogen. Nachdem wir das 2:2 erzielt hatten, ist das Spiel ganz gekippt. Unter den Spielern gab es auch einige Scharmützel. Sicherlich haben wir hart gespielt, aber nicht unfair. Schließlich können wir den Tabellenführer nicht spielen lassen, sondern müssen den Zweikampf suchen. Der Schiedsrichter hat sich nach dem Schlusspfiff zurückgezogen und die Kabine hinter sich abgeschlossen, weil er wahrscheinlich auf das Theater keine Lust hatte.

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