Die Länderspielpause ist beendet, Fußball-Drittligist Rot-Weiss Essen muss an diesem Wochenende trotzdem zuschauen. Grund dafür ist die überraschende Absage des Ligaspiels beim 1. FC Saarbrücken.
Der DFB hatte die Partie verschoben, weil die Saarländer drei Tage später das Halbfinale im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern bestreiten. Der ramponierte Rasen in Saarbrücken könne zwei Spiele innerhalb von drei Tagen wohl nicht aushalten.
Im RWE-Lager war die Verägerung über diesen krassen Eingriff des DFB in die laufenden Wettbewerbe groß. Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei RWE, sagte im Interview mit dieser Redaktion: „Grundsätzlich war die Saarbrücken-Absage für mich am Ende nicht komplett nachvollziehbar. Ich habe wenig bis kein Verständnis für die Entscheidung, weil es doch möglich sein muss, Ende März, Anfang April zwei Spiele innerhalb von vier Tagen entweder zu absolvieren oder ein Ausweichstadion zu besorgen.“
Über die Absage haben wir auch in unserem Podcast fußball inside diskutiert. Für unseren RWE-Experten Martin Herms bleibt die DFB-Entscheidung „ein Skandal.“ Dem 1. FC Saarbrücken komme die Absage zwar entgegen, die Schuld sei aber nicht bei den Gastgebern, sondern beim DFB zu suchen. Ab Minute 25 diskutiert Herms mit Moderator Nils Halberscheidt und Sport-Redaktionsleiter Sebastian Weßling über die Spielabsage.
Rot-Weiss Essen: Weniger Geld, höhere Erwartungen
Zudem geht es auch um die Vorbereitung der neuen Saison bei Rot-Weiss Essen. Marcus Steegmann hat betont, dass RWE nach aktuellem Stand mit dem gleichen Budget für die nächste Spielzeit planen muss. Für Herms ist das ein gewaltiges Problem. „RWE ist aktuell auf Platz sechs. Die Erwartungen steigen und die Leistungen der Spieler haben Begehrlichkeiten geweckt. Spieler, die gute Leistungen gebracht haben und bei RWE bleiben, werden nur zu besseren Bezügen unterschreiben. Das bedeutet, dass die sportliche Leitung am Ende sogar weniger Geld zur Verfügung haben wird als in dieser Saison. Das kann ein großes Problem werden, denn den Fans kann nicht verkauft werden, dass sich der Blick im nächsten Jahr wieder nach unten richten muss“, meint Herms. Mehr dazu gibt es im Podcast. Ab Minute 34:30 geht es auch um den kommenden RWE-Gegner, den MSV Duisburg. Viel Spaß beim Reinhören!
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