Die Spannung im Tabellenkeller der 3. Liga hält weiter an. Arminia Bielefeld konnte sich ein wenig Luft verschaffen und im Westfalen-Duell gegen Borussia Dortmund II einen enorm wichtigen Sieg feiern. Effizienz bei den Standards und eine einheitliche Mannschaftsleistung ebneten den Weg zum 2:0 (2:0)-Sieg.
Während BVB II-Trainer Jan Zimmermann derselben Elf wie in der Vorwoche vertraute, setzte Arminia-Cheftrainer Michél Kniat gegenüber dem 0:0 gegen den SC Verl auf drei neue Gesichter in der Startformation. Sam Schreck, Kaito Mizuta und Fabian Klos ersetzten Nassim Boujellab, Nicklas Shipnoski und Manuel Wintzheimer. „Damit wollten wir mehr Offensivaktionen bezwecken, immer wieder Druck auf den Gegner aufbauen und sie zu langen Bällen zwingen“, erklärte der 38-Jährige.
Angepeitscht von rund 3.700 enthusiastischen Arminia-Fans im Gästebereich des Stadion Rote Erde erwischten die Ostwestfalen den besseren Start in die Partie. Gleich zu Beginn war zu sehen, dass der Abstiegskandidat heiß auf den zweiten Dreier des Kalenderjahres ist.
Nach einem Eckball, den die Borussen nicht vollends klären konnten, kam Merveille Biankadi aus kürzester Distanz zum Schuss und hämmerte das Leder zur 1:0-Führung in die Maschen (11.). „Kein Einziger hat mit Angst gespielt. Jeder hatte Bock den Ball zu führen“, lobte Arminia-Coach Kniat das selbstbewusste Auftreten.
Arminia Bielefeld: Kersken - Lannert (90.+3 Özkan), Schneider, Großer, Oppie - Biankadi (70. Boujellab), Corboz, Schreck, Wörl (70. Yildirim), Mizuta (85. Shipnoski) - Klos
Schiedsrichter: Sören Storks
Tore: 0:1 Biankadi (11.), 0:2 Wörl (30.)
Zuschauer: 6296
Während die Bielefelder im Anschluss darauf setzten, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, lauerten die Gastgeber mit ihren schnellen Offensivakteuren auf Konter. Strafraum-Aktionen waren auf beiden Seiten zu verbuchen, doch kaltschnäuziger zeigte sich wieder die Arminia - erneut per Standard. Mit der nächsten Ecke fand Christopher Lannert den Kopf von Marius Wörl, der im Zentrum völlig außer Augen gelassen wurde und ins lange Eck einnickte (30.).
Der zweite Durchgang ließ das Tempo, welches die ersten 45 Minuten auszeichnete, über weite Strecken vermissen. Dennoch wusste der DSC die zwei-Tore-Führung zu verwalten, hielt den Gegner weitestgehend vom eigenen Tor weg und feierte am Ende einen wichtigen Auswärtsdreier. „Nach dem Seitenwechsel mussten wir uns auf die Defensivarbeit konzentrieren", analysierte Kniat und erkannte: "Jeder hat sich reingehauen, in den gefährlichen Situationen war unser Torwart da. Somit bin ich auch mit der zweiten Halbzeit zufrieden.“
Auf der Gegenseite war BVB II-Coach Zimmermann zwar nicht ganz unzufrieden mit der Gesamtleistung seiner Mannschaft, hätte sich beim Verteidigen der gegnerischen Ecken aber deutlich mehr Hartnäckigkeit gewünscht: „Im Endeffekt hat uns auf die Verliererstraße gebracht, dass wir zwei Standards nicht konsequent genug verteidigt haben. Offensiv haben wir es verpasst, das Spiel nochmal eng zu machen.“
Obwohl die Borussen den Gegner in Halbzeit zwei „weit in die gegnerische Hälfte drängen“ konnte, entstand im Endeffekt nie wirklich Druck im letzten Drittel. Somit stand unter dem Strich die zweite Niederlage in Folge. Weiter geht für es die Schwarz-Gelben am kommenden Sonntag mit einem Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen (17.03., 13:30 Uhr). Bielefeld gastiert bereits am Freitagabend im Kellerduell bei Waldhof Mannheim (15.03., 19:00 Uhr).