Die Transferperiode endet in diesem Sommer am 1. September um 18 Uhr. Geht es nach Michael Hiemisch, der seinen Cheftrainer Torsten Ziegner beim gelungenen Härtetest des MSV Duisburg gegen De Graafschap (2:1) an der Seitenlinie vertreten hatte, könnten die erhofften Verstärkungen auf den offensiven Außenbahnen gar nicht schnell genug kommen.
Denn auf den besagten Positionen sind die Zebras nach dem Wechsel von Julian Hettwer zur Dortmunder U23 dünn besetzt. Der Transfer hat zwar frisches Geld in die klammen Kassen der Meidericher gespült.
Auf der Nachfolge-Suche des abgewanderten Eigengewächses steht Ralf Heskamp allerdings noch vor einem steinigen Weg. „Die Wünsche sind umfangreich. Aber zum aktuellen Zeitpunkt ist es nicht einfach, auf dem Markt jemanden zu finden, der uns sofort weiterhelfen kann“, stellte Co-Trainer Hiemisch klar.
Sport-Geschäftsführer Heskamp erklärte nach der Generalprobe im Homberger PCC-Stadion, woran es derzeit noch hapert. Das Profil hat der 57-Jährigen klar definiert. „Wir wollen im besten Fall noch zwei Spieler für die offensiven Außenbahnen verpflichten, wovon einer sich schon in der 3. Liga bewiesen hat und ein jüngerer noch die U23-Regelung erfüllt.“
Gespräche werden geführt, es gebe sogar einen Favoriten. Ob Heskamp noch vor dem Drittligastart in Freiburg am kommenden Sonntag oder erst in einem Monat Vollzug melden kann, ließ der Kaderplaner der Zebras völlig offen. „Fußball ist ein Tagesgeschäft. Wir kennen den Markt, der Spieler darf aber nicht nur zwei von beispielsweise fünf Kriterien erfüllen. Er sollte Lust auf den Verein haben und es muss finanziell passen. Da spielen immer mehrere Faktoren eine Rolle. Wir wollen überzeugt sein.“
Heskamp formulierte zudem deutlich, dass er sich nicht unter Druck setzen lasse. Sein Telefon stehe seitdem bedauernden, aber aus finanzieller Sicht unausweichlichen Hettwer-Abgang kaum still. Doch trotz der Schar an angebotenen Profis wolle man nichts überstürzen. Der Sport-Geschäftsführer geht auf der anderen Seite nicht davon aus, dass noch ein weiterer Spieler die Zebras verlässt. „Das ist Stand jetzt überhaupt kein Thema“, sagte Heskamp.
Es sieht also so aus, als würden die Zebras mit dem aktuellen Kader zum Pflichtspielauftakt in den Breisgau reisen. Die Vorfreude auf den Start steigt auch bei den Verantwortlichen. Heskamp: „Das Miteinander ist da, wir sind gut eingespielt. Die Vorbereitung hatte mehr Höhen als Tiefen. Das hat das letzte Testspiel gut widergespiegelt. Wichtig wird sein, dass wir die ersten Spiele gut bestreiten. Da habe ich ein gutes Gefühl.“