Doch schon am ersten Spieltag kehrte Ernüchterung ein, nachdem die Bergischen bei Kickers Emden mit einem 0:1 (0:1) nach Hause geschickt wurden. „Wir haben die Form aus den Vorbereitungsspielen nicht in die Meisterschaft übertragen können, sind nicht richtig ins Spiel gekommen und haben die Zweikämpfe nicht so angenommen. Emden hat verdient gewonnen", bilanzierte WSV-Trainer Christoph John.
Ganz anders war die Stimmungslage bei Kickers-Coach Stefan Emmerling, der erklärte: „Es ist schwer, in der Vorbereitung zu wissen, wo man in Wirklichkeit steht. Aber gegenWuppertal zu gewinnen ist schon eine Hausnummer.“ Für die Entscheidung sorgte Tom Moosmayer per Freistoß (39.). „Wir sind jetzt nicht gut aus den Startblöcken gekommen. Zu Hause werden wir unseren Fans unsere spielerischen Qualitäten zeigen“, versprach Wuppertals Neu-Kapitän Björn Weikl vor dem Samstags-Match gegen Bayern München II.
Ob der verschlafene Auftakt auch an der Prämien-Diskussion lag? Präsident Friedhelm Runge mochte das nicht bestätigen: „Wir haben kein Prämien-, sondern ein Punkteproblem.“
Kabinengespräche
WSV-Mittelfeldspieler Michael Lejan haderte nach dem Schlusspfiff mit dem Schicksal. „Es war wie immer in Emden - wenige Torchancen und eine Standardsituation entscheidet das Spiel“, analysierte der Ex-Kölner. Sein niedergeschlagener Zusatz: „Schade, dass der entscheidende Freistoß nicht von mir war.“
Ganz anders die Stimmungslage bei Kickers-Kapitän Rudolf Zedi. Der betonte: „Wir haben gut gestanden und auch trotz der Hitze keinen Zweikampf gescheut.“
Emdens Co-Trainer Thomas Richter freute sich ebenfalls über den Punktgewinn. „Es war ein Kampfspiel auf höchstem Niveau. Wir haben im richtigen Moment das Tor gemacht und damit verdient gewonnen“, befand der ehemalige WSV-Manager.
Mit Tobias Gensler arbeitet ein weiterer früherer Wuppertaler im Trainerstab der Ostfriesen. Der erklärte mit einem Grinsen: „Gerade bei so einer Hitze erfreut das Ergebnis den Konditionstrainer.“