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Das sagt Michael Welling zum Türkgücü-Rückzug

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3. Liga: Das sagt Michael Welling zum Türkgücü-Rückzug
Foto: Socrates Tassos
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Nach dem sofortigen Rückzug von Türkgücü München aus der 3. Liga hat sich auch Osnabrücks Geschäftsführer Michael Welling zu Wort gemeldet.

Nun ist es klar: Türkgücü München ist raus. Alle Spiele gegen den Münchner Verein sind annulliert. Der VfL Osnabrück gehört zur Verliererseite dieser bisher einmaligen Entscheidung eines Vereins. Die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning verliert vier Punkte, Konkurrent Saarbrücken wurden sechs Punkte gestrichen.

Osnabrücks Geschäftsführer Michael Welling hat nach eigener Aussage sofort an die Mitarbeiter des Vereins gedacht. „Sowohl die Spieler als auch die Menschen auf der Geschäftsstelle. Ich habe auch schon einmal bei einem insolventen Verein arbeiten dürfen. Deswegen habe ich zuerst an die Mitarbeitenden gedacht, die jetzt ihre Arbeitsplätze verlieren“, sagte Welling im Interview mit dem vereinseigenen YouTube-Kanal. „Das ist sehr bitter. Wir dürfen nicht vergessen, dass es um Menschen geht, die sehr stark getroffen sind.“

Der ehemalige Vorsitzende von Rot-Weiss Essen stellt nun allerdings die Integrität des Wettbewerbs in Frage. „Es ändert nichts an unserer Aufgabe am Samstag, aber die Tabelle ist schief. Wir haben eine ungerade Anzahl an Spielen und das wird bis zum Schluss so bleiben.“ Auch wirtschaftlich habe der Rückzug Türkgücüs Konsequenzen für die verbleibenden 19 Klubs. Sein Beispiel: Kaiserslautern, die nun am letzten Spieltag spielfrei haben. „Sie haben ein Heimspiel weniger, das letzte vor sicherlich ausverkauftem Betzenberg mit besonderer Stimmung, aber auch Einnahmeverlusten.“

Auch was die Medienpartner angeht, müsse man abwarten, ob durch das Türkgücü-Aus Folgekosten entstehen werden. „Das ist wirtschaftlich etwas, das nicht nur unmittelbar für Türkgücü ein Problem ist, sondern für uns alle.“

Zudem sei der Verein auch vor der Saison ein Mitbewerber auf dem Spielermarkt gewesen. „Sicherlich sind einige, die sonst bei anderen Vereinen gespielt hätten, zu Türkgücü genagen, weil sie dort ein gutes, vielleicht besser Geld verdient haben. Auch das ist etwas, das zukünftig hinterfragt werden muss.“ Man müsse sich Gedanken machen beim Thema Lizenzierungsverfahren, zudem sprach Welling sich für eine Gehaltsobergrenze aus: „Das könnte sowas sein, wo Gehaltsausgaben an garantierte Einnahmen des Vereins gekoppelt sind. Dann wäre so etwas nicht passiert.“

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