Nach seinem Wechsel aus Braunschweig nach Duisburg kam Orhan Ademi sowohl schon unter Torsten Lieberknecht als auch unter Gino Lettieri kaum über den Status des Ergänzungsstürmers hinaus.
Erst kam er nicht an Vincent Vermeij vorbei, seit Winter ist Aziz Bouhaddouz Stürmer Nummer eins im bewährten 4-2-3-1-System von Pavel Dotchev. Da der Marokkaner nach seiner Corona-Infektion noch lange nicht auf seinem Top-Level ist, durfte Ademi am Sonntag von Beginn an ran. Und der 29-Jährige lieferte ab, erzielte seinen dritten Treffer im 24. Spiel für den MSV und sorgte in der Offensive für viel Unruhe.
„Wir haben zu den richtigen Zeitpunkten die Tore gemacht“, sagte Ademi nach dem Spiel. Das sah auch Dotchev so, der Ademi auf der Pressekonferenz ein Extralob aussprach. „Er ist im Strafraum brutal stark, setzt seinen Körper gut ein und hat die Bälle gut festgehalten“, sagte Dotchev, der voraussichtlich auch in den kommenden drei Auswärtsspielen in Saarbrücken, Osnabrück und Magdeburg auf den Mazedonier setzen wird.
Geduld bei Bouhaddouz
Als Ersatzstürmer wollte der 55-Jährige Ademi jedoch nicht bezeichnen. „Wie er gespielt hat, schließe ich nicht aus, dass er ein starker Konkurrent von Bouhaddouz werden kann. Es sind zwei starke Spieler. Das freut mich und ist ein Luxusproblem.“ Denkbar könnte in gewissen Spielsituationen auch eine Doppelspitze sein.
Bouhaddouz allerdings ist nach seiner Erkrankung noch weit entfernt von seiner körperlichen Topform und kommt derzeit allenfalls als Joker in Frage. „Aziz ist noch nicht so weit. Von sechs, sieben Wochen in der Vorbereitung hat er nur eine trainiert. Da müssen wir ein bisschen Geduld haben“, erklärte Dotchev.
Viel mehr hofft der Deutsch-Bulgare auf eine schnelle Rückkehr von Marvin Bakalorz. Der prominente Neuzugang wurde am Sonntag von Niclas Stierlin vertreten und fehlte gegen Havelse wegen einer länger andauernden Grippe.