Seit zwei Wochen ist der MSV Duisburg bereits gerettet. Der Abstieg aus der 3. Liga konnte vermieden werden. Nichtsdestotrotz gab es passend zu einer erschreckend schwachen Saison ein erschreckendes Ende. [article=522017]Mit 2:6 schieden die Zebras am Mittwoch krachend gegen den Wuppertaler SV aus dem Neiderrheinpokal aus.[/article]
„Wir haben in kurzer Zeit viel kaputt gemacht. Wir hatten vorher mühsam viel aufgebaut. Das ist sehr, sehr traurig", sagte MSV-Trainer Pavel Dotchev am Freitag. Nachdem er die Mannschaft vom Tabellenkeller zum Klassenerhalt führte, zeigten die Zebras zuletzt wieder das Gesicht, das sie überhaupt erst in die Misere brachte. Das soll sich 2021/2022 nicht wiederholen.
„Es kann nicht unser Anspruch sein, erneut gegen den Abstieg zu spielen", kündigte MSV-Trainer Pavel Dotchev vor dem letzten Saisonspiel gegen den SV Meppen (Samstag, 13.30 Uhr) nun an. Auf den anderen Teil der Tabelle vermag er gar nicht erst zu schauen. „Das wäre unseriös in der jetzigen Situation, wo wir jedes Mal auf die Fresse kriegen. Mit Pauken und Trompeten", betonte der 55-Jährige.
Dotchev, dessen Vertrag sich durch den Ligaverbleib automatisch verlängerte, möchte in Duisburg einiges verändern. Dazu gehöre auch eine bessere Gruppendynamik. "Wir brauchen einen Selbstreinigungsprozess in der Mannschaft, wir müssen viel dominanter sein, physisch und psychisch ein ganz anderes Gesicht zeigen", forderte der gebürtige Bulgare. Er möchte eine Mannschaft, "die 90 Minuten agiert und diszipliniert arbeitet."
Viel zu tun also im Sommer. "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen", sagte Dotchev und ergänzte: "Wir müssen alles analysieren, welche Fehler wir gemacht haben, von unseren Fehlern lernen und es besser machen. Das werden wir auch machen."
Im Sommer bietet sich im Kader dazu eine große Gelegenheit. 19 Verträge laufen aus. Dotchev habe das am Donnerstag sogar nochmal nachgezählt. "Das wird eher ein Umbruch", gestand der Trainer.
Am Sonntag gegen den abstiegsbedrohten SV Meppen wird der aktuelle Kader ein letztes Mal gemeinsam zu einem Pflichtspiel reisen. Für den MSV Duisburg geht es tabellarisch um nichts, für einige Spieler dagegen um ihre Zukunft.