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Zwei Jokertore! MSV Duisburg nutzt auch den zweiten Matchball nicht

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Der MSV Duisburg hat am Samstagnachmittag mit 2:3 (0:2) beim 1. FC Magdeburg verloren. Trotz der Niederlage ist der Klassenerhalt für die Zebras nur noch Formsache. Die Dotchev-Elf braucht nur noch einen Punkt. Die Analyse.

Ausgangslage: Die Rechnung für den MSV war einfach: Ein Dreier und die Zebras konnten aufatmen und den Klassenerhalt unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz endgültig unter Dach und Fach bringen. Der 1. FC Magdeburg hatte die Mission mit Ex-RWE-Trainer Christian Titz unter der Woche nach dem 3:0-Auswärtssieg in Saarbrücken bereits erfolgreich abgeschlossen. „Es wäre zu fatal, wenn wir nicht den letzten Schritt machen und das nun verspielen, weil wir uns zurücklehnen und spekulieren“, sagte Pavel Dotchev im Vorfeld der Partie, der mit Ahmet Engin für Leroy-Jacques Mickels nur eine Veränderung in seiner Startelf vornahm.

Desolate Defensive: Dass der 1. FCM den Nicht-Abstieg nach einer starken Aufholjagd bis tief in die Nacht feierte, war auf dem Platz zu Beginn der Partie keineswegs zu spüren. Die Hausherren standen hoch, zwangen den Gegner früh zu vielen einfachen Fehlern und spielten den MSV phasenweise an die Wand. Die Meidericher kamen kaum hinterher und leisteten sich schon in der Anfangsphase ungemein viele Konzentrationsschwächen. Das erste Tor schien nur eine Frage der Zeit. Kai Brünker schob nach einem Doppelpass mit Baris Atik zur frühen Führung ein (8.).

Dominik Ernst erzielte nur fünf Minuten später per Kopf das 2:0, nachdem Leo Weinkauf sich bei einem langen Ball von Adrian Malachowski verschätzte und nicht allzu gut aussah (13.). Während bei Magdeburg der Ball wie am Schnürchen lief, bekamen die Duisburger bis auf einen strammen Schuss von Connor Krempicki (20.) im ersten Durchgang nichts auf den Kreis. Im Gegenteil: Christian Beck hätte nach 41 Minuten eigentlich auf 3:0 erhöhen müssen. Doch der routinierte Stürmer lupfte nicht präzise genug.

Rudelbildung: Kurz vor der Pause wurde es noch mal unruhig. Aziz Bouhaddouz war nach einem Wortgefecht mit dem Ex-Uerdinger Alexander Bittroff außer sich und musste von seinen eigenen Mitspielern beruhigt werden. Der Marokkaner war kaum zu bändigen und sah nach Auflösung der Rudelbildung noch die Gelbe Karte. Der Auslöser für die Aufregung: unbekannt.

Palacios-Comeback: Dotchev reagierte und brachte zur zweiten Hälfte mit Vincent Vermeij, Federico Palacios und David Tomic für Bouhaddouz, Krempicki und Kapitän Moritz Stoppelkamp, der nur für wenig Gefahr sorgte, drei frische Kräfte. Palacios kehrte nach zweimonatiger Verletzungpause (Muskelbündelriss) auf den Rasen zurück.

Jokertore: Und die neuen Männer stechen direkt! Vermeij legte für Tomic ab, der von der Strafraumkante abschloss. Die Kugel wurde unglücklich und unhaltbar abgefälscht. Der Joker verkürzte sofort auf 1:2 (51.), es war sein zweiter Saisontreffer. Nur sechs Minuten später stellte Atik den alten Abstand wieder her. Duisburg schlug aber noch einmal zurück. Vermeij stellte mit seinem achten Saisontor fünf Minuten vor Ende noch auf 2:3. Mehr war nicht mehr drin.

Ausblick: Zwar konnten die Zebras nach dem Remis gegen Bayern II auch den zweiten Matchball nicht nutzen, durch die hohe Uerdinger Niederlage in Kaiserslautern beträgt der Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz zwei Spieltage vor Schluss jedoch weiterhin sechs Zähler. Ein Punkt gegen den FC Ingolstadt würde der Dotchev-Elf am kommenden Samstag schon reichen, um auch in der kommenden Saison in der 3. Liga zu bleiben.

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