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"Es dauert länger als angenommen"

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BVB II: Wagner korrigiert seine Einschätzung
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Manchmal muss sich David Wagner wie ein Hamster im Laufrad fühlen. Oder wie Sisyphos. Woche für Woche muss er von neuem beginnen, seine Mannschaft aufzubauen.

Er muss sie immer wieder motivieren, auf die kommenden Tage und den kommenden Gegner einstimmen. Seit Wochen ist es bei der U23 von Borussia Dortmund stets dasselbe Lied: Gut gespielt, trotzdem nicht gewonnen.

Dass dieser Kassenschlager für den US-Amerikaner nicht unbedingt zu den Lieblingsstücken unter den Evergreens gehört, ist klar. Von den Trainern der gegnerischen Vereine bekommt er nach den Spielen regelmäßig gesagt, was für eine klasse Mannschaft er da unter sich habe. Besonders das enorme Maß an talentierten Spielern beeindruckt die Verantwortlichen der verschiedenen Drittligisten reihenweise.

Wenn der BVB II wieder einmal am Wochenende keinen Sieg einfahren konnte – und das ist seit dem 2. Spieltag so – setzt es auch im Presseecho nie die große Kritik. Forderungen nach einem neuen Trainer oder anderen Spielern, die gibt es in Dortmund nicht.


Dennoch ist Wagner in diesem Herbst nicht der wandelnde Sonnenschein. „Die Stimmung ist natürlich nicht freudestrahlend bei uns, dazu haben wir einfach keinen Anlass.“ Dennoch ist er alles andere als verzweifelt darüber, dass die guten Auftritte seiner Mannschaft nichts zählbares mit sich bringen. „Vor der Saison haben wir verschiedene Szenarien betrachtet, wie es in der dritten Liga laufen könnte. Dass wir in den Abstiegskampf verstrickt werden, war dabei absolut im Bereich des Möglichen.“

Worin die Gründe für diese äußerst mangelhafte Ausbeute von sieben Punkten aus 13 Spielen liegen, da kann freilich auch Wagner nur spekulieren. Die Mannschaft sei sehr jung und müsse sich deswegen erst noch entwickeln, mit den Ansprüchen der Liga wachsen. Er räumt ein, dass dieser Prozess womöglich langsamer ablaufe, als angenommen, dass es besonders an Konstanz, Effektivität und Konzentration noch mangele. „Die Jungs sind aber extremst selbstkritisch und vor allem willig zu arbeiten und zu fighten“, hat der 40-Jährige die Hoffnung noch längst nicht aufgegeben.

Der Vollblutborusse steht nach wie vor zu 100 Prozent hinter seiner Mannschaft, glaubt an ihr Potenzial und ihre Lernfähigkeit. „Es wird sehr spannend sein, was in nächster Zeit passiert.“ Das kann beides sein, positiv und negativ.

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