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Erste Krise inklusive Zerreissprobe

Rostock: Der Hansa droht die Führungslosigkeit
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Schon nach sieben Spielen herrscht bei Hansa Rostock Aufregung. Die Mannschaft enttäuscht und der Vorstandschef Bernd Hofmann muss um seinen Job bangen.

Die Mannschaft enttäuscht, die Vereinsführung zerstritten: Nach dem 0:2 bei Wacker Burghausen und dem verpatzten Saisonstart steckt Drittligist Hansa Rostock nicht nur sportlich in der Krise. Denn vor allem der offene Streit zwischen dem Aufsichtsrat und Vorstandschef Bernd Hofmann über die Besetzung des Managerpostens könnte für den Zweitliga-Absteiger noch weitreichende Folgen haben. Bereits in weniger als 14 Tagen könnte die Kogge ohne Kapitän dastehen.

Am Mittwoch lehnte der Aufsichtsrat überraschend den Vorschlag Hofmanns für die Position des Sportvorstandes und Managers ab. Sollte es dem 43-Jährigen nun nicht gelingen, innerhalb von zwei Wochen einen dem Gremium genehmen Kandidaten zu präsentieren, verliert er automatisch seinen Job. Der Verein stünde knapp drei Monate nach dem Rücktritt von Manager Stefan Beinlich komplett ohne sportliche Leitung da.

Beinlich-Nachfolge gerät zur Posse

"Ich sehe das nicht als Affront gegen mich", sagte Hofmann nach dem in der Rostocker Vereinsgeschichte einmaligen Vorgang. Doch die Ablehnung seines Kandidaten hatte ihn sichtlich getroffen. "Klar stehe ich jetzt unter Druck. Ich bin aber positiven Mutes, dass ich einen geeigneten Kandidaten finden werde."

Über die Gründe für den Affront wird nun an der Ostsee viel spekuliert. Das am häufigsten genannte Szenario ist folgendes: Angeblich soll der Aufsichtsrat mit dem ehemaligen Hansa-Profi und Ex-Trainer Andreas Zachhuber einen eigenen Kandidaten favorisieren - Hofmann machte nach übereinstimmenden Medienberichten jedoch einen anderen Vorschlag. Ohne Erfolg. Zudem wird hinter vorgehaltener Hand darüber gemutmaßt, dass Hofmann den Vereinsoberen in den letzten zwei Jahren zu mächtig geworden sei. Aufsichtsratsschef Holger Stein stärkte Hofmann jedoch den Rücken. Es sei nicht im Interesse des Aufsichtsrates, dass es einen neuen Vorstand gebe, erklärte er.

Dabei ist der Zeitpunkt für den Ausbruch des Führungschaos mehr als ungünstig, denn auch der Zustand der Rostocker Mannschaft gibt Anlass zur Sorge. Lediglich acht Punkte gab es aus den ersten sieben Saisonspielen für den Zweitliga-Absteiger: Tabellenplatz 13. Das Ziel sofortiger Wiederaufstieg droht bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison in weite Ferne zu geraten.

"Das muss jetzt besser laufen, sonst hängen wir da länger unten drin. Wir haben uns angestellt wie eine A-Jugend", sagte Mittelfeldspieler Leonard Haas nach der Pleite in Burghausen, dem insgesamt fünften Spiel ohne Sieg in Folge.

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