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WSV - Bayern II 5:3
Der pure Wahnsinn am Zoo

WSV: 5:3-Sieg nach Wahnsinns-Finish
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Der Wuppertaler SV darf wieder vom Klassenerhalt träumen. Dank einer großartigen Moral und drei späten Toren gewann der WSV gegen Bayern II mit 5:3 (2:0).

Schon vor dem Anpfiff konnte man den Wuppertalern nicht vorwerfen, nicht alles versucht zu haben. So lief der WSV in seinen blau-weißen Auswärtstrikots auf. Eine Auswärtstaktik hatte Uwe Fuchs seinen Mannen aber keineswegs verordnet. Denn die Hausherren versteckten sich nicht, sondern suchten sofort den Weg nach vorne. Schon nach einer Minute prüfte Nermin Celikovic Bayern-Keeper Thomas Kraft mit einer fulminanten Direktabnahme von der Strafraumgrenze.

Überhaupt war Celikovic in der Anfangsphase der Aktivposten im Spiel des WSV. Fast jeder Angriff lief über den in den vergangenen Wochen so phlegmatisch wirkenden Bosnier. Gegen den FCB allerdings knüpfte er endlich wieder an seine starken Leistungen des Spätherbstes an, als er sich nach seiner Begnadigung durch Uwe Fuchs zum Denker und Lenker im Spiel der Bergischen aufgeschwungen hatte. Und auch seine Standards kamen diesmal wieder genauer. So auch in der 13. Minute, als er eine perfekt getimte Freistoßflanke in den Strafraum schlug, wo Stefan Lorenz bereit stand und zur 1:0-Führung einköpfte.

[player_rating]3liga-0910-25-220030011[/player_rating] So ungewöhnlich forsch dieser Auftakt anmutete, so ungewöhnlich ging es auch weiter. Denn von einem Heimkomplex war weiterhin nichts zu spüren. Der WSV drängte, ging voll auf das zweite Tor und wurde dafür belohnt: Nach einem abgeblockten Distanzschuss von Mitja Schäfer, brachte Marvin Braun den Ball vors Tor und der zuvor ausgesprochen glücklose Tobias Damm drückte diesen über die Linie (36.).

Freilich hätte die sehr mutige Spielweise der Gastgeber zuvor auch nach hinten losgehen können. Denn zwangsläufig ergaben sich für die Elf von Mehmet Scholl so trotz der WSV-Führung einige Kontergelegenheiten. Doch nach einer Ecke von Mehmet Ekici köpfte Maximilian Haas aus Nahdistanz übers Tor (14.) und Christian Maly hatte weder mit Ekicis Versuchen aus der Distanz (15., 18.), noch mit Stefan Rieß’ Schuss aus spitzem Winkel größere Probleme (22.). Nach dem 2:0 allerdings wirkten die Wuppertaler ausgesprochen souverän und abgeklärt und ließen bis zum Seitenwechsel rein gar nichts mehr anbrennen.

Nach der Pause allerdings war es schnell dahin mit dieser Souveränität und der Wuppertaler Herrlichkeit. Als die komplette Elf des WSV mit ihren Gedanken noch in der Kabine schien, brachte Marco Neppe Stefan Rieß zu Fall, Mehmet Ekici verwandelte den fälligen Strafstoß zum Münchner Anschlusstreffer. Als Weckruf diente dieser Anschlusstreffer freilich nicht. Weiter ging es ausschließlich in Richtung des Tores von Christian Maly, wobei vor allem der eingewechselte Saer Sene für die höchste Alarmstufe sorgte. Den jungen Angreifer bekam die Wuppertaler Defensive kaum in den Griff und so verwunderte es kaum noch jemanden, als er in der 60. Minute völlig unbedrängt zum 2:2 einschieben konnte.

Zwar bemühte sich der WSV in der Folgezeit noch einmal, den Hebel umzulegen, zu Stande brachte die Fuchs-Elf aber nichts mehr. Erst in der 73. Minute jagte Karsten Fischer einen Schuss aus 17 Metern knapp neben das Tor der Bayern, die zu diesem Zeitpunkt aber freilich schon 3:2 führten, weil Stefan Lorenz eine Zeigerumdrehung zuvor einen Schuss von Daniel Sikorski unhaltbar für Maly abgefälscht hatte.

Erst nach diesem Versuch von Fischer wachte der WSV auf und bäumte sich vehement gegen die drohende Pleite. Schließlich warfen die Bergischen alles nach vorne und wurde dafür belohnt. Vier Minuten vor dem Abpfiff segelte ein hoher Ball in den Bayern 16er und der eingewechselte Andrés Miguel Formento stocherte diesen zum Ausgleich in die Maschen.

Und es kam sogar noch besser in einer völlig verrückten Schlussphase in der es drunter und drüber ging: In der 88. Minute drosch Nermin Celikovic den Ball aus 16 Metern volley und völlig unhaltbar in das Tor der Bayern – ein komplett verrücktes Spiel war endgültig gedreht. Den Schlusspunkt setzte schließlich Tobias Damm mit seinem Treffer zum 5:3.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass diesem WSV mit seiner unglaublichen Moral und unermüdlichen Kampfgeist noch einiges zuzutrauen ist.

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