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MSV: Hübner vom „Hass“ auf den Rängen überrascht
Ein Mann wie Neururer

MSV: Hübner vom „Hass“ auf den Rängen überrascht
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Die Szenen, die sich bei der 0:1-Niederlage gegen Ahlen in der MSV-Arena abgespielt haben, suchen ihres Gleichen.

Denn neben der Aktion, der Vereinsführung geschlossen die Rote Karte zu zeigen, haben die Fans ihren Unmut auch lautstark zum Ausdruck gebracht. Nach dem Match musste sogar der gläserne Haupteingang von Ordnungskräften und der Polizei geschützt werden, damit die Anhänger ihn nicht stürmten.

Sinnbild für die Lage beim MSV. Die Fans zeigen "die rote Karte" (Foto: firo).

Aufgrund der heftigen Vorkommnisse reagierten die Verantwortlichen und beurlaubten Trainer Rudi Bommer, der im Fokus der Kritik stand und von der Mannschaft gegen die Rot-Weißen im Stich gelassen wurde. Denn das Team unternahm nichts, um Bommers Kopf zu retten. Im Gegenteil: Der desolate Auftritt, der sicherlich auch in der aggressiven Stimmung von den Rängen begründet ist, kostete Bommer am Ende den Job.

Drei Tage dauerte es, bis sich am Mittwoch Duisburgs „Boss“ Walter Hellmich und MSV-Manager Bruno Hübner an einen Tisch setzten, um die weitere Vorgehensweise zu beratschlagen. An der Westenderstraße steckten die beiden Funktionäre die Köpfe zusammen und diskutierten die Zukunft der „Zebras“. RS sprach danach mit Hübner über die aktuelle Lage und die Trainer-Nachfolge.

Herr Hübner, wie beurteilen Sie die Stimmung, die Ihnen von den Tribünen beim Spiel gegen Ahlen entgegenschlug?

Die Heftigkeit der Proteste hat mich sehr überrascht und so etwas habe ich auch noch nie erlebt. Die Mannschaft wurde gar nicht unterstützt, sondern es waren nur Anfeindungen da. Man kann ja schon sagen, dass es der pure Hass war, der Rudi Bommer entgegengeschlagen ist. Und das hat niemand verdient.

Doch dieser Brand schwelte schon lange. War die Explosion nicht abzusehen?

Bruno Hübner stellt sich den Fragen von RwevierSport (Foto: firo).

Nicht in dieser Form. Natürlich war die Unzufriedenheit groß, doch dass sie sich so entlädt, war wirklich nicht abzusehen und darf in der Zukunft auch nicht mehr vorkommen.

Apropos Zukunft. Sie saßen mit Walter Hellmich zusammen. Was haben Sie besprochen?

Wir haben uns darauf verständigt, dass wir die Position des Trainers mit einem externen Mann besetzten. Wir haben eine Prioritätenliste erstellt und ich arbeite sie nun ab.

Also kann man sagen, dass Sie seit gestern in den Verhandlungen stecken?

Ja. Aber wir unternehmen keinen Schnellschuss, sondern sondieren den Markt. Bis dahin wird erst einmal unser Co-Trainer Heiko Scholz das Team leiten und auch in Fürth auf der Bank sitzen.

Wie lautet das Anforderungsprofil für den Neuen?

Es wird sich um einen etablierten Mann handeln, der ein gutes Standing genießt, bekannt und schon aufgestiegen ist. Zudem muss er die Spieler pushen und mit jungen Leuten arbeiten können. In der jetzigen Situation brauchen wir keinen Coach, der jung ist und noch lernen muss. Wir benötigen einen Erfahrenen.

Also einen Mann wie Peter Neururer?

Ja.

Wann wollen Sie den Neuen denn vorstellen?

Es kommt darauf an, wie die Gespräche verlaufen. Es wird sicherlich ein paar Tage dauern. Vor Sonntag passiert bestimmt nichts.

Aber am Montag soll er bereits das Training leiten?

Das wäre wünschenswert, denn dann hätte er noch ein paar Tage Zeit, um die Mannschaft kennenzulernen und sie auf das Spiel gegen Frankfurt vorzubereiten.

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