Durchgesickert war die Nachricht, dass Mike Büskens nicht mehr Teil der Profimannschaft sein wird, längst. Am Dienstagvormittag meldete sich der 56 Jahre alte Eurofighter, eine Legende des FC Schalke 04, in einem Video im sozialen Netzwerk Instagram zu Wort.
Und das mit emotionaler, trauriger Stimme. „Ich möchte Euch mitteilen, dass ich in der kommenden Saison nicht mehr Co-Trainer der Profimannschaft sein werde. Das teilte mir Matthias Tillmann in einem kurzen Gespräch mit“ - so begann Büskens, von allen nur „Buyo“ genannt, seine Ansage.
Büskens verband seine Ansage aber mit einer deutlichen Kritik an der Art und Weise der Verabschiedung: „Leider war es mir nicht vergönnt, das habe ich in dem Gespräch auch gesagt, mich im Rahmen eines Spiels zu verabschieden. Vielleicht gegen Rostock oder in Fürth. Ich glaube, dass die Entscheidung viel, viel früher gefallen ist, nicht erst in den vergangenen zwei Tagen.“ Büskens‘ langjähriger Freund Gerald Asamoah, der als Leiter der Lizenzspielerabteilung ausscheidet, wurde nach beiden Spielen von allen Fans überschwänglich gefeiert.
Bei Büskens, Aufstiegstrainer 2022, wäre das nicht anders gewesen. Der Unterschied bei beiden ist: Asamoah will bei anderen Klubs nachweisen, dass er Qualitäten als Sportdirektor hat, für Büskens wollen die Königsblauen eine Rolle in der Knappenschmiede finden. Ob es dort für ihn weitergeht, ließ Büskens offen. Zu seiner Zukunft äußerte er sich nicht konkret. In einem Text zum Video schrieb er: „Man sieht sich auf den Straßen in Gelsenkirchen und hoffentlich noch bei vielen Mike-macht-Meter-Projekten für die Stadt der 1000 Feuer.“
Der Umgang mit den Talenten war bei den Profis stets seine Aufgabe - er war ein Verbindungstrainer zur Knappenschmiede. „Ich habe diesen Job geliebt, die Arbeit mit den jungen Spielern so gern gemacht, egal ob es Memo Aydin war, Keke Topp, Yusuf Kabadayi, Assan Ouédraogo und viele, viele mehr. Es war mir eine Freude und eine Ehre, sie bei ihren ersten Schritten zu begleiten, ihnen Schalker Werte zu vermitteln.“
Auch die Talente sprachen stets in höchsten Tönen über Büskens. Schriftlich führte Büskens aus: „Mit den Spielern zu trainieren, die nicht im Profi-Spieltagskader sind und Spieler unserer U-Mannschaften sehen, um ein Gefühl für die nächste Spielergeneration zu bekommen. All das wird nicht mehr meinen Alltag bestimmen und mir sicherlich auch fehlen.“
Schalke-Legende Büskens: „Wünsche den neuen Entscheidern das Allerbeste“
Zum Abschluss seines Beitrags wünschte er „den neuen Entscheidern nur das Allerbeste.“ Er fügte hinzu: „Ein bisschen mehr Spielglück, eine gute Strategie und einen empathischen Umgang mit allen Menschen, die Schalke 04 im Herzen tragen.“ Bei Trainer Karel Geraerts und den Vorgängern bedankte er sich für die „vertrauensvolle Zusammenarbeit“.